Vor allem im Sommer bilden sich in Linz regelrechte Hitzeinseln, dort „steht“ die Luft förmlich. Das Stadtklima wird daher im heurigen Jahr in einer eigenen Klimaanalyse unter die Lupe genommen. Die zentrale Frage für Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne): „Was ist sinnvoll, damit ich Situationen nicht verschlechtere und womöglich bestehende Hitzeinseln noch verstärke?“ Es gehe darum, neue Lüftungsströme zu generieren.
Aber eigentlich wird Linz gut durchlüftet, so Meteorologe Simon Tschannett vom Forschungsunternehmen Weatherpark, das den Auftrag bekommen hat, das Linzer Klima zu analysieren. „Es gibt in Linz den großen Vorteil, dass es den Haselgrabenwind gibt – der bringt frische Luft in die Stadt herein.“ Beim Bau von Hochhäusern rät Tschannett, darauf zu achten, dass sie diesen nicht blockieren.
„Wissen fehlt“
Konkrete und messbare Ziele – etwa weniger Hitzetage – wird es durch die Klimaanalyse aber nicht geben, weil dazu noch Wissen fehle, welches jetzt durch die Analyse systematisch generiert werde, so Schobesberger im ORF-Interview am Donnerstag.
Ein eigener Stadtklimatologe oder eine -klimatologin wird zudem künftig bei jeder Maßnahme, etwa bei Neubauten, darauf schauen, wie sich dadurch das Stadtklima verändert.