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Streit um Linzer Grüngürtel

Die Diskussion um eine geplante Verbauung eines Teils des Linzer Grüngürtels spitzt sich zu: Beim Linzer Gemeinderat am 23. Jänner sollen 5.000 Quadratmeter Grünland beim Aloisianum am Linzer Freinberg in Bauland umgewidmet werden, um dort Luxuswohnungen errichten zu können.

Eine Bürgerinitiative, sowie Oberösterreichs Umweltanwalt Martin Donat kritisieren das Projekt scharf. Die Bürgerinitiative will sich außerdem an den Volksanwalt wenden.

Luxuswohnungen bauen

Das rund 5.000 Quadratmeter große Areal am Linzer Freinberg, dort, wo sich jetzt ein Minigolfplatz befindet, soll in Bauland umgewidmet und verkauft werden. Luxuswohnungen wolle man dort bauen.

„Belüftung der Stadt ist gefährdet“

Und das noch dazu an einer besonders heiklen Stelle des für das Linzer Stadtklima so wichtigen Grüngürtels, sagt Renate Ortner, Sprecherin der Initiative „Grüngürtel schützen, jetzt“: „Eine zukünftige Verbauung würde einen Keil in den Grünzug hineinragen lassen und die Belüftung der Stadt ist gefährdet.“

Was das in einem heißen Sommer für die Stadt Linz und ihre Bewohner bedeute, könne man sich leicht vorstellen. Außerdem bestehe kein Bedarf an Luxuswohnungen, so Ortner, denn laut Experten würden viele Luxusdomizile wegen fehlender Interessenten leer stehen.

„Letzte Umwidmung“

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger von der SPÖ zeigt zwar Verständnis für die Bedenken der Bürgerinitiative, will am Linzer Freinberg aber ein letztes Mal, wie er sagt, Bauland zur Verfügung stellen: er werde daher am 23. Jänner dem Gemeinderat empfehlen der Umwidmung zuzustimmen.

„Denn das ist der Abschluss für das Siedlungsgebiet aus meiner Sicht. Ich habe auch Verständnis für Kritiker, denn es ist in der heutigen Zeit natürlich sehr sensibel wenn man Grünland in Bauland umwidmet. Aber ich glaube, in diesem Fall ist es möglich, es ist auch die letzte Umwidmung am Freinberg in dieser Zone“, so Luger.

An Volksanwalt wenden

Die Bürgerinitiative will aber auch im Fall einer Umwidmung noch keinesfalls aufgeben: „Ich selbst bin Anrainerin, und hab natürlich viel Kontakt mit allen Anrainern. Und es versteht keiner, warum dieses Fleckchen Grünland, dass ein sehr wichtiges ist, umgewidmet werden soll“, so Renate Ortner, Sprecherin der Bürgerinitiative. Man werde sich also an den Volksanwalt wenden, kündigt sie an.