Melchior Frommel zeichnet das Porträt einer Frau, die zwar als Glasmalerin weltweiten Ruhm genoss, die aber auch ein umfangreiches poetisches Vermächtnis hinterließ. Die Margret-Bilger-Galerie im Stift Schlierbach bewahrt das Andenken an die 1904 geborene und 1971 verstorbene bildende Künstlerin.
Die Glasmalerin war auch Dichterin
Die Dichterin Margret Bilger spielte in der öffentlichen Wahrnehmung bislang keine Rolle. Doch sie selbst schrieb: „Immer kann ich nicht Bilder sagen“. Bilgers Verse fanden sich auf losen Blättern verstreut; die Mehrzahl verwahrt der Verein Bilger-Haus in Taufkirchen an der Pram (Bezirk Schärding) in seinem Archiv.
450 Gedichte
Insgesamt liegen 450 Gedichte vor, die der Autor nun in seiner Bilger-Monographie neben Briefen veröffentlicht. Eine umfassend dokumentierte Biografie der Künstlerin und ein reich bebildertes Werkverzeichnis aller von Margret Bilger in insgesamt acht Bereichen geschaffenen Kunstwerke von Holzschnitten und Aquarellen bis hin zu ihren Glasfenstern zeichnen erstmal ein umfassendes Bild dieser außergewöhnlichen Oberösterreicherin. Das Buch „Margret Bilger in Wort und Bild“ ist in der Bibliothek der Provinz erschienen.