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voestalpine AG
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Wirtschaft

65 Millionen Euro Strafe für voestalpine

Die voestalpine ist wegen illegaler Preisabsprachen bei Grobblechen ins Visier des deutschen Bundeskartellamts geraten. Die Behörde straft nun den Konzern und zwei weitere Firmen mit 646 Mio. Euro ab.

Die Strafe für die voest beträgt 65,5 Mio. Euro. Neben der voest wurden Bußgelder gegen die Ilsenburger Grobblech GmbH und die Thyssenkrupp Steel Europe AG sowie gegen drei verantwortliche Personen verhängt. Der Linzer Konzern hat bereits Erfahrung mit Kartellverfahren.

Nicht das erste Kartellverfahren für Konzern

Abgesehen von den Grobblechen zahlte die voestalpine bereits für die Teilnahme an einem Schienenkartell 14,9 Mio. Euro plus Schadenswiedergutmachungen. Die Rückstellung dafür hatte sich ursprünglich auf 205 Mio. Euro belaufen. Für die Teilnahme an einem Spannstahlkartell wurden 7,5 Mio. Euro fällig.

Straffrei ging das Unternehmen dank Kronzeugenregelung in einem Edelstahlkartell aus. Eingestellt wurde ein Verfahren wegen Beteiligung an einem Autokartell.

Vorstand laut voestalpine nicht involviert

Laut voestalpine lagen die Ursprünge der Geschehnisse für die jetzige Strafe in der länger zurückliegenden Vergangenheit. Und sie hätten bestimmte Aufpreise sowie Legierungs- und Schrottzuschläge für den deutschlandweiten Vertrieb von bestimmten Produktgruppen betroffen, hieß es vom Unternehmen.

Die voestalpine weist in der Aussendung darauf hin, dass weder ehemalige noch aktuelle Mitglieder des Vorstandes in die Vorgänge involviert waren oder darüber Kenntnis hatten.