Lärm, Feinstaub, Schwermetalle, Verletzungsgefahr – all das bringt die Silvestertradition des Feuerwerk-Schießens mit sich und betrifft auch die Landwirte. Beispielsweise, wenn die Knallerei neben Stallungen stattfindet.
Raketenrückstände gelangen ins Futter
Das größte Problem allerdings zeigt sich oft erst viel später – dann aber umso heftiger, sagt die Direktorin des Bauernbundes Maria Sauer: „Die kleinen Plastikteile, die weggeschossen werden, die liegen dann in den Futterbereichen, kommen ins Futter rein und sind dann nicht selten der Grund, warum Tiere krank werden oder teilweise sogar dann verenden.“
Der oberösterreichische Bauernbund macht deshalb Vorschläge – freiwillig knallerfreie Gemeinden beispielsweise, so Bauernbund-Obmann und Landesrat für Landwirtschaft Max Hiegelsberger. „Das Erste ist, darüber in den Gemeinden nachzudenken, ob man Feuerwerke in vollem Umfang überhaupt genehmigt und es ist auch ein europäisches Thema. Man sollte darüber nachdenken, ob man die Bestandteile von Raketen auf verrottbare Materiale umstellt – also Holz, Karton oder Ton.“
Und auch eine Informationskampagne sei geplant. Man wolle Traditionen nicht abschaffen, aber vielleicht adaptieren – so schlägt der Bauernbund etwa vor, das Feuerwerk durch eine Licht- und Lasershow zu ersetzen.