Blau Weiß Linz steckt in schweren finanziellen Turbulenzen. Der Verein ist in der kuriosen Situation, zwar keine Schulden, aber dennoch auch kein Geld zu haben. Für die Aufrechterhaltung des Profispielbetriebs sollen im Budget bis zu 900.000 Euro fehlen. Veränderungen sind nötig. Als erste Konsequenz hat der gesamte Vereinsvorstand angekündigt, geschlossen zurücktreten, sagte der designierte Geschäftsführer Stefan Reiter.
Vorstand tritt am 18. Dezember zurück
Damit wird eine außerordentliche Generalversammlung nötig, die vermutlich am 18. Dezember stattfinden soll. Nur so können die bisherigen Vorstände entlastet und das Prozedere gebilligt werden.
Finanzielles Loch für die Frühjahrssaison
Er arbeite jetzt daran, das Beste für den Verein herauszuholen, so Reiter, doch das sei „sehr, sehr schwierig“. Fakt sei, dass im Herbst sämtliche Gehälter bezahlt wurden, für den Spielbetrieb im Frühling aber ein großes finanzielles Loch bestehe. Man sei deshalb jetzt in Kontakt mit sämtlichen Partnern und Sponsoren und rufe auch die Fans auf, den Klub durch Stadionbesuche zu unterstützen, sagte Reiter.
Stadionprojekt derzeit nicht in Gefahr
Von der Stadt Linz sei keine zusätzliche Hilfe zu erwarten, winkte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ab. Laut ihm gefährden die finanziellen Turbulenzen des Klubs aber nicht das geplante Stadionprojekt. Blau Weiß soll ja ein neues Donauparkstadion auf dem zweistöckigen Lager eines großen Möbelhauses bekommen, das an der Donau gebaut werden soll. Wie groß dieses Stadion allerdings dann wirklich wird, wird auch davon abhängen, ob der Verein weiter in der Bundesliga oder als Amateurclub weiterspielt.
Trennung vom Trainer
Auch vom bisherigen Trainer Goran Djuricin trennt sich der Verein. Eine sieglose Serie im Herbst mit vielen Gegentoren hatte schon seit Längerem für eine Trainerdiskussion gesorgt. Wer Djuricin nachfolgen soll, wird laut einer Aussendung des Vereins erst nach der Mitgliederversammlung am 18.Dezember entschieden.