Nach einem trockenen Herbst, folgten im Dezember und im Jänner ergiebige Niederschläge. Am Ende des Winters wurden zwischen sieben und acht Meter Schnee gemessen, was laut Meteorologen selbst für den Dachstein überdurchschnittlich viel sei. Allerdings waren die Schneehöhen durch den starken Wind und die damit verbundenen Verfrachtungen recht unterschiedlich. Vor allem in den unteren Bereichen kam es wieder zu einem starken Rückgang des Eises. Die Abschmelzphase sei 2019 aufgrund der Schneelage etwas kürzer, der Sommer aber deutlich zu warm gewesen.

„Die Gletscher konnten einerseits vom schneereichen Winter profitieren, andererseits gab es vorher noch einen außergewöhnlich warmen und trockenen Herbst 2018, der den Eisflächen ordentlich an die Substanz ging“, so Meteorologe Klaus Reingruber von Blue Sky Wetteranalysen.

Seit 2006 werden die vier Dachsteingletscher jedes Jahr vermessen, an dem Projekt sind die Energie AG, das Umweltressort des Landes, die Blue Sky Wetteranalysen und das Institut für Gebirgsforschung beteiligt. In der 13-jährigen Messgeschichte war die Saison 2018/19 die viertbeste – „nur“ 554 Millimeter Wasseräquivalent gingen verloren. Dies entspricht allerdings immer noch einem Wasservolumen von fast 1,5 Millionen Kubikmeter.