Sigls letzter Arbeitstag im Landtag – der dritte Tag des sogenannten Budgetlandtages – war auch ein Tag des Rückblicks, des Lobes und des Dankes an Sigl.
„Lieber Vik, du hast deine vielfältigen Aufgaben immer volständig und bestens erfüllt“, dankte beispielsweise Landeshautpmann Thomas Stelzer (ÖVP) seinem Parteikollegen, der als Mühlviertler „ein Mann mit Bodenhaftung“ und „großer Oberösterreicher“ sei, so Stelzer.
Vom jüngsten Bürgermeister in Perg in den Landtag
Viktor Sigl begann seine politische Tätigkeit vor 40 Jahren. Im Alter von 31 Jahren wurde er Bürgermeister von Bad Kreuzen (Bezirk Perg) und war damals jüngster Bürgermeister des Bezirks. 1990 zog er in den Landtag ein.
Im Jahr 2000 wurde Sigl Präsident der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) holte ihn schließlich 2003 in die Landesregierung.
Finanzkrise als größte Herausforderun
Die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 sei seine größte politische Herausforderung gewesen, so Sigl in seiner Abschiedsrede: „Dort haben wir in Wahrheit gemerkt, wo – wie es so schön heißt bei uns im Mühlviertel – die Freunde daheim sind. Die Bundesbanken, die internationalen Banken haben sich vertschüsst aus unseren Betrieben, weil sie selbst genug Probleme gehabt haben. Und es waren unsere Banken in Oberösterreich, die hergehalten haben“.
Nachfolge mit Jänner
Sigls Landtagsmandat wird mit der nächsten Sitzung Ende Jänner Gertraud Scheiblberger (ÖVP) aus Rohrbach-Berg übernehmen. An der Spitze des Landtags wird ihm der bisherige Sicherheits- und Spitalssprecher der ÖVP Wolfgang Stanek aus Wilhering (Bezirk Linz-Land) nachfolgen.
Landtag beschließt Doppelbudget
Nach drei Tagen Debatte wird der Landtag voraussichtlich Donnerstagabend in Linz das erste Doppelbudget für Oberösterreich beschließen. Auch für diese Premiere gilt wieder: Keine neuen Schulden. Zudem sollen 194 Millionen Euro der bestehenden abgebaut werden. SPÖ und Grüne lehnen das Budget der schwarz-blauen Landesregierung großteils ab.