Verkehrszeichen Baustelle
pixabay/moetziepoetzie
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Verkehr

Neue Verkehrsprojekte auf dem Prüfstand

Der Straßenbau steht ganz im Zeichen des ständig steigenden Verkehrsaufkommens. Neben den großen Brückenbauprojekten in Linz prüft die ASFINAG derzeit, wie die Mühlkreisautobahn zwischen Linz und der A1 ausgebaut werden kann. Auf der A1 soll auch die Nutzung des Pannenstreifens möglich werden.

Die Zahlen sind alarmierend: Auf Mühlkreis- und Westautobahn hat der Verkehr im Raum Linz laut ASFINAG innerhalb von zehn Jahren um 17 Prozent zugenommen. Staus gehören für viele Autofahrer und vor allem Pendler zum Alltag. Mehr Kapazitäten sind daher das Ziel der ASFINAG: Die Bypassbrücken neben der Voestbrücke sollen nächstes Jahr fertig sein. Die neue Brücke der A26 zwischen Puchenau und Linz wird drei Jahre später, ab 2023, Entlastung bringen.

„Ohne Osttangente drohen extreme Behinderungen“

Gleichzeitig schreitet in Tschechien der Autobahnbau bis zur Staatsgrenze rasch voran, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) betont. Das bedeute: „Dass deshalb der Weiterbau der S10 bei uns ein ganz wichtiges Momentum ist. Dass aber in weiterer Verlängerung auch die Osttangente für den Großraum Linz unumgänglich ist.“

Vor allem der Raum Linz-Enns wäre laut Simulationsrechnungen der Verkehrsdirektion stark betroffen, so Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ): „Auch bei einem vierstreifigen Ausbau der B1, der noch nicht eingetaktet ist, würde es extreme Behinderungen bedeuten, wenn wir keine Osttangente zustande bringen.“

Land hofft auf Vorreihung des Projekts

Das Land hofft auf Unterstützung der neuen Bundesregierung und eine Vorreihung des Projekts: Der Zeithorizont – noch einige Jahre. Deutlich schneller soll über eine Maßnahme zur Verkehrsbeschleunigung auf der Westautobahn entschieden werden, nämlich über die zeitweise Öffnung des Pannenstreifens, so ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl: „Unser Fokus ist einmal, die Strecke von Laakirchen bis zum Voralpenkreuz möglicherweise mit einer Pannenstreifenfreigabe vorzusehen.“ Eine Entscheidung darüber dürfte schon in einigen Wochen fallen.