Mensch vor Computer
pixabay/tookapic
pixabay/tookapic
Wirtschaft

Versicherungen gegen Cyberkriminalität

Im Vorjahr sind in Österreich mehr als 19.000 Straftaten im Bereich Cyberkriminalität angezeigt worden. Für die Versicherungswirtschaft sind Cyberattacken ein neues Geschäftsfeld.

Kriminelle, die über das Internet zuschlagen, können großen Schaden anrichten. Laut Schätzungen liegt die durchschnittliche Schadenssumme pro Fall bei 10.000 bis 15.000 Euro. Gerade Klein- und Mittelbetriebe sind sich laut Experten dieser Gefahr noch zu wenig bewusst.

Versicherungen mit Spezialisten

Wie bei den meisten Ereignissen, die mit Schäden verbunden sind, kann auch für Cyberkriminalität ein Versicherungsschutz erworben werden. Dieser beinhaltet aber nicht nur die klassische Übernahme von Schadensfällen. Bei Notfällen nach einem Cyberangriff stehen rund um die Uhr Spezialisten bereit.

Als erster Schritt steht zum Beispiel bei der OÖ Versicherung vor dem Abschluss einer Polizze ein IT-Sicherheitsscheck, um mögliche Einfallstore und Angriffspunkte für Cyberkriminelle aufzudecken, die dann ausgemerzt werden.

Cyberkriminalität wird ansteigen

Der Generaldirektor der OÖ Versicherung, Josef Stockinger, geht davon aus, dass sich die derzeit geringe Sensibilität gegenüber Cyberkriminalität in den nächsten Jahren ändern wird. In absehbarer Zeit werde eine derartige Versicherung zum selbstverständlichen Schutzschild eines Unternehmens gehören – so wie heute eine Betriebshaftpflichtversicherung eine Selbstverständlichkeit sei, zeigt sich Stockinger überzeugt.

Bisher haben laut Schätzungen rund 16 Prozent der Unternehmen eine Versicherung gegen Cyberkriminalität. Stockinger geht davon aus, dass es sich dabei jedoch um Hochrisikobetriebe handelt und nicht um klassische Klein- und Mittelbetriebe.