Ein Finger zeigt auf einen Wecker
APA/HERBERT PFARRHOFER
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GESUNDHEIT

Zeitumstellung: Sonntag 25 Stunden lang

Am Sonntag, dem 27. Oktobe, endet die Sommerzeit: Die Uhren werden von drei auf zwei Uhr zurückgedreht. Die Zeitumstellung steht seit einer EU-weiten Online-Umfrage auf wackeligen Beinen.

2018 hat sich ja dabei ein Großteil gegen diesen Wechsel zwischen Normal- und Sommerzeit ausgesprochen. Derzeit herrscht Unklarheit um die Zukunft.

Der Sonntag des 27. Oktobers ist nicht 24 Stunden lang, sondern 25. Diese zusätzliche Stunde ist Ende März weggenommen worden. Dafür konnte man in den letzten Monaten länger die hellen Sommerabende genießen.

Sommerzeit in den 70-er Jahren eingeführt

In Europa und in Österreich wurde die Sommerzeit in den 70-er Jahren eingeführt. Der Hintergrund: wegen der Ölkrise sollte Energie gespart werden. Nach einer Bürgerbefragung steht die Zeitumstellung ja zur Diskussion.

Zwei Wecker
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4,6 Millionen EU-Bürger, das entspricht weniger als einem Prozent der EU-Bürger, haben daran 2018 teilgenommen. 84 Prozent dieser Teilnehmer sprachen sich für die Abschaffung der Zeitumstellung aus. Daraufhin hat die EU-Kommission vorgeschlagen, ab 2019 den Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit abzuschaffen.

Bedenken aus vielen Staaten

So schnell ging es dann aber nicht. Die einzelnen Staaten müssen noch entscheiden, ob sie dauerhaft Sommer- oder Normalzeit haben wollen. In Österreich bevorzugt man eine ständige Sommerzeit als Standardzeit.

Aus vielen Staaten kommen Bedenken: eine einheitliche Zeitzone sei wünschenswert, zumindest für Mitteleuropa, heißt es etwa von Seiten der Wirtschaft.

Für die Abschaffung votiert

Das Europaparlament hat für die Abschaffung votiert und zwar nach 2021. Dem müssen die Mitgliedstaaten jedoch mehrheitlich noch zustimmen. Noch sind Beratungen im EU-Rat am Laufen.
Bis eine Entscheidung fällt, wird also die Uhr weiterhin im Frühling vor- und im Herbst zurückgestellt. Und da heißt es ab Sonntag Acht geben.

Viele Pendler fahren dann nicht mehr im Dunkeln zur Arbeit, sondern während der Morgendämmerung. Da sind Wildtiere besonders aktiv, mahnt Inkrastrukturlandesrat Günther Steinkellner zu erhöhter Vorsicht. Auch der öffentliche Verkehr muss seinen Fahrplan anpassen. Deshalb werden in Oberösterreich 18 Nachtreisezüge während dieser Stunde stehen bleiben und anschließend ihre Fahrt gemäß Fahrplan fortsetzen.