Absperrung nach Doppelmord in Wullowitz
FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR
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Chronik

U-Haft nach Bluttat in Wullowitz verhängt

Über jenen 33-jährigen Asylwerber, der am Montag in Wullowitz (Bezirk Freistadt) einen 63-Jährigen getötet und einen Flüchtlingsbetreuer lebensgefährlich verletzt haben soll, hat das Landesgericht Linz am Mittwoch U-Haft verhängt.

Über den Zustand des 32-jährigen Betreuers wird das Linzer Universitätsklinikum auf Wunsch der Familie keine Auskünfte mehr geben, erfuhr die APA von einem Sprecher.

„Dringender Verdacht auf bedingten Mordvorsatz“

Es bestehe der dringende Verdacht, dass bei dem 33-Jährigen in beiden Fällen zumindest ein bedingter Mordvorsatz vorhanden gewesen sei, weil U-Haft wegen Mordes, versuchten Mordes und schweren Raubes verhängt worden sei, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Philipp Christl der APA am Donnerstag. Der Afghane wollte vor der Haft- und Rechtsschutzrichterin nach Rücksprache mit seinen Verteidigern keine weiteren Fragen beantworten. Die Polizei ermittle noch.

Betreuer lebensgefährlich verletzt

Der Verdächtige war am Montagnachmittag in einer Asylunterkunft auf den Betreuer mit einem Messer losgegangen. Bei der Auseinandersetzung ging es um die Arbeitssituation des Asylwerbers. Danach floh der Afghane zunächst mit einem Fahrrad, ehe er unweit der Flüchtlingsunterkunft einen Landwirt in dessen Garage erstochen haben soll, weil der Altbauer seinen Autoschlüssel nicht herausgab, sondern um Hilfe rief. Der 33-Jährige fuhr anschließend mit dem gestohlenen Wagen davon und wurde am Abend in Linz festgenommen.