Gegen 19.30 Uhr meldete sich eine 44-Jährige beim Polizeinotruf im Bezirk Kirchdorf. Sie habe im Bereich des Holzerkars zwischen dem Kleinen und dem Großen Pyhrgas Lichtzeichen, sowie eine rote und eine grüne Signalrakete gesehen und befürchte, dass dort Bergsteiger in Not seien.
Polizei kontaktierte Hüttenwirt
Um die Lage abzuklären kontaktierte die Polizei den Wirt einer Hütte in der Nähe des angegebenen Ortes. Auch er konnte nahe des Haller Steiges, der auf den großen Pyhrgas führt, Lichtzeichen erkennen, die etwa im Abstand eines alpinen Notrufes – also sechs Lichtzeichen pro Minute – abgegeben wurden. Als der Mann seinerseits mit Lichtzeichen antwortete, kamen nochmals Signale zurück. Umgehend wurden ein Rettungshubschrauber und Bergretter alarmiert.
Hubschrauberbesatzung konnte niemanden entdecken
Die Besatzung des Hubschraubers konnte in der Dunkelheit trotz intensiver Suche niemanden entdecken. Erst die Bergretter, die zu Fuß aufgestiegen waren, fanden schließlich zwei 17-jährige Burschen aus dem Bezirk Linz-Land, die am Beginn des Bad Haller Steiges biwakierten. Sie befanden sich allerdings überhaupt nicht in Not, sondern gaben zu, zuerst zwei Feuerwerksraketen abgefeuert und danach auch die Lichtsignale gegeben zu haben. Allerdings nur zum Spaß, denn ihnen sei nicht bewusst gewesen, dass die Signale als Notzeichen gedeutet werden könnten.
19 Bergretter, Polizist und Hubschrauber im Einsatz
Die Burschen wurden über ihren Irrtum aufgeklärt und belehrt, in Zukunft nur mehr in echter Not Signale zu senden. 19 Bergretter, ein Alpinpolizist und die Besatzung des Notarzthubschraubers Christophorus 14 waren umsonst im Einsatz gewesen.