Die abgenützten Schienen werden mit tonnenschweren Maschinen abgefräst, die sich mit maximal zwei Kilometern pro Stunde über den Gleiskörper bewegen. Die entstehenden Späne werden gleich abgesaugt.
Für die ÖBB sind die Spezialgeräte von großer Bedeutung, so der Vorstandsvorsitzende Andreas Matthä im Interview mit dem ORF OÖ. „Auf unserem Netz fahren täglich 6.000 Züge mit Geschwindigkeiten bis zu 230 km/h – da müssen die Schienen entsprechend gepflegt werden.“
Firma erfand sich mehrmals neu
Linsinger hat sich im Laufe der 80-jährigen Firmengeschichte unter verschiedenen Eigentümern mehrmals neu erfunden. Im Bereich Schienenfräsen hat das Unternehmen als Weltmarktführer reüssiert, so Firmenleiter Günter Holleis: „Schienenfräsen sind etwas, was noch niemand hat und kann – vor 25 Jahren sind wir daran gegangen, das zu entwickeln – und es war der richtige Weg“.
Linsinger baut aber auch ganze Produktionsstraßen mit Spezialsägen und -Fräsen für besonders große Metall-Teile, die sich im Schiffs- und Eisenbahnbau wiederfinden. Mehrere Standbeine also – und eine Exportquote von über 98 Prozent sollen den Standort mit 420 Mitarbeitern absichern.
Österreich Nummer fünf weltweit
Und so entwickelt sich die Region zu einem bisher kaum beachteten, aber international bedeutenden Eisenbahnzulieferzentrum, so Matthä: „Österreichs Bahnindustrie ist die Nummer fünf weltweit“. Und damit tritt auch die Eisenbahnzulieferindustrie langsam aus dem Schatten der Automobilindustrie.