Szene aus „Der Verschwender“ mit Horst Heiss, Christian Higer, Jan Nikolaus Cerha und Ensemble
Herwig Prammer
Herwig Prammer
Kultur

Schmiedleitner inszeniert Raimund

Am Samstagabend gibt es im Linzer Schauspielhaus ein Wiedersehen mit Georg Schmiedleitner, jenem Regisseur, der vom Linzer Theater Phönix aus die deutschsprachige Theaterwelt erobert hat. Er zeigt seine Interpretation von Ferdinand Raimunds „Verschwender“.

Der 62-jährige Linzer ist Mitbegründer des Theater Phönix und hat sich als Theaterberserker mit seinen Inszenierungen für das Wiener Burgtheater, die Salzburger Festspiele, das Düsseldorfer Schauspielhaus, das Schauspielhaus Bochum, das Nationaltheater Mannheim oder die Staatsoper Hannover einen Namen gemacht.

Georg Schmiedleitner
Philip Brunnader
Georg Schmiedleitner

Georg Schmiedleitner inszeniert in der ersten Liga des deutschsprachigen Theaters: „Wenn man so einen Höhepunkt in seiner Karriere anstreben kann, dann ist das schon gut – und ich denke, es ist gut, dass es nicht früher passiert ist – damit man realistisch bleibt“.

Mensch im Aufruhrzustand

Am Linzer Schauspielhaus trägt ab Samstagabend „Der Verschwender“ von Ferdinand Raimund Schmiedleitners Handschrift. Für Schmiedleitner passt Raimunds Zaubermärchen über den reichen Edelmann Julius von Flottwell in die heutige Zeit. Das Biedermeier sei eine Umbruchszeit zum Frühkapitalismus und zur Industrialisierung und heute erleben wir einen Umbruch von einer analogen zur einer digitalen Welt. Der Mensch sei im Aufruhrzustand, damals wie jetzt.