Wegen einer Pilzvergiftung musste bereits dieses Jahr ein Ehepaar ins Klinikum Schärding gebracht werden. Gerade in der Pilzsaison kann es öfters zu Verwechslungen mit giftigen Pilzen kommen, warnen Pilzberatungsstellen. Besonders der genießbare Wiesenchampignon wird mit giftigen Pilzen verwechselt.
Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und Müdigkeit
Unter Umständen könne aber eine Pilzvergiftung sogar tödlich sein, wenn ihre Symptome nicht richtig erkannt werden, so der Mediziner Thomas Meindl vom Klinikum Schärding. „Die Symptomatik ist sehr unterschiedlich, das reicht von Müdigkeit, Übelkeit eventuell sogar schon Erbrechen bis zu Schwindel und Gleichgewichtsstörungen“, so Meindl.
Schwierige Diagnose wegen allgemeiner Symptome
Pilzvergiftung können auch zu Halluzinationen und Herz- Kreislaufbeschwerden führen, so Meindl. Weil die Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, sei es schwierig eine Pilzvergiftung zu diagnostizieren, wenn der Patient keine Auskunft geben könne.
In Mitteleuropa zirka 3.000 bis 5.000 Pilzarten
Allein in Mitteleuropa seien zwischen 3.000 bis 5.000 Pilzarten bekannt, so Wilhelm von Zitzewitz von der Pilzberatung Linz. In Oberösterreich sei diese Zahl nicht besonders geringer. Auch in Oberösterreich gebe es darunter Arten, die tödlich sein können.
Knollenblätterpilz tödlich
„In Oberösterreich sind der grüne und der weiße Knollenblätterpilz tödlich“, so Zitzewitz. Die Gefahr bei diesen beiden Pilzsorten sei, dass dieses Gift sehr lange andauert bis es wirkt. Erst nach zwei bis drei Tagen treten die ersten Symptome auf, aber da könne es bereits zu spät sein, warnt Zitzewitz.
Bei Unsicherheit Pilzberatungsstelle aufsuchen
„Wenn sich Pilzsammler daher nicht sicher sind mit ihrem Fund, dann sollen sie unbedingt eine Pilzberatungsstelle aufsuchen“, so Zitzewatz. Immerhin hätten bereits mehr als 100 Pilzsammler das Angebot der Pilzberatungsstelle in Linz angenommen.