Eine positive Erntebilanz zieht die Landwirtschaftskammer OÖ heuer bei den Herbsterträgen. Auch wenn rund ein Drittel noch nicht abgeerntet wurde, sei die Herbsternte stabil, so Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer OÖ. Vor allem mit den Erträgen von Mais, Zuckerrüben und Sojabohnen sei man zufrieden.
Globaler Preisdruck bei Mais und Soja
„Grundsätzlich ist die Ernte relativ gut ausgefallen, einerseits beim Mais, wo wir mit den Erträgen zwischen zehn und elf Tonnen liegen andererseits beim Soja mit circa drei Tonnen“, freut sich die Landwirtschaftskammerpräsidentin. Im Gegensatz zum landesweiten Einbruch der Zuckerrübenernte, produziere Oberösterreich zwischen 83 und 85 Tonnen Zuckerrüben pro Hektar, so Langer- Weninger. Dennoch besonders bei Mais und bei Soja sei ein globaler Preisdruck zu spüren.
Sorgenkind Grünland
Nicht so erfreulich sind die Erträge im Grünland, bestätigt die Landwirtschaftskammer. Einzelne landwirtschaftliche Betriebe seien in manchen Regionen mit Ausfällen zwischen 70 und 80 Prozent konfrontiert. Hier könne es zu ernsthaften Problemen mit der Futtermittelversorgung kommen, so Christian Krumphuber, Pflanzenbauspezialist der Landwirtschaftskammer OÖ.
Schädlinge und klimatische Veränderungen als Auslöser
„Auf der einen Seite sind Hitze, Dürre, Trockenheit, auf der anderen Seite ist der Schädlingsbefall ein Thema beim Grünland“, sagt Krumphuber. Besonders das Mühlviertel und insbesondere der Bezirk Rohrbach seien sehr stark von Ausfällen betroffen. „Deshalb muss hier zukünftig überlegt werden, wie man Grünlandbewirtschaftung am besten an klimatische Veränderungen anpassen kann“, fordert Krumphuber.
OÖ produziert mehr als ein Viertel bei Mais und Getreide
Durchaus zufrieden ist die Landwirtschaftskammer mit der Gesamterntebilanz in Österreich von rund 5 Millionen Tonnen Mais und Getreide. Oberösterreich produziert mehr als ein Viertel davon. Jedoch stellen die klimatischen Veränderungen für die Landwirtschaft auch weiterhin eine Herausforderung dar.