Brucknerhaus in Linz von außen
ORF.at/Dominique Hammer
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Kultur

Symposium: Bruckner und die Frauen

In Sachen holder Weiblichkeit gilt Bruckner entweder als tollpatschig oder als aufdringlich. Er blieb unverheiratet. Was von den vielen anekdotischen Überlieferungen tatsächlich haltbar ist, dem geht das Brucknerfest mit einem Symposium und einem Konzert nach.

Wie hat Bruckners Verhältnis zur Frauenwelt tatsächlich ausgesehen? Das zweitägige Symposium des Anton Bruckner Instituts Linz (ABIL) begibt sich auf Spurensuche in einem weitgehend unerforschten Gebiet in der Biografie Bruckners. Seine Beziehung zur Mutter und zu den Schwestern spielt hier ebenso eine Rolle wie seine Beziehungen zu jenen Schülerinnen, denen er Lieder oder Klavierwerke widmete und ihnen in der Regel gleich mehrfach Heiratsanträge machte.

„Tollpatschige Art, sich Frauen zu nähern“

„Er war in seiner Jugend sicherlich kein unstattlicher Mann, wie das auch Porträts zeigen, aber er dürfte eine etwas tollpatschige Art gehabt haben, sich Frauen zu nähern“, so Klaus Petermayr vom ABIL. Wie die oft recht einfachen Musikstücke für die angebeteten Frauen klingen, das kann man bei einem Konzert am Freitag im Brucknerhaus hören. Der Linzer Schauspieler Wolfgang Böck schlüpft an diesem Abend in die Rolle des verliebten Bruckner und lässt ihn in Form seiner Briefe zu Wort kommen. Parallel zum Symposion erscheint auch ein Buch des Sankt Florianer Autors Friedrich Buchmayr zum Thema „Bruckner und die Frauen“.