Dem Zurückziehen des Antrags war eine Gesetzesänderung im Landtag und ein Bekenntnis des Gemeinderates zum Schutz des Naherholungsgebiets vorangegangen.

Mit mehr als 8.000 Unterschriften hatte die Bürgerinitiative „Rettet den Pichlingersee“ eine Volksbefragung gegen das Stadion erzwungen. Bevor es zu diesem Votum kommen konnte, hatte der Klub seine Pläne aber bereits wieder begraben.
Zunächst laut Statut kein Ausweg
Dennoch wäre die Volksbefragung zunächst abzuhalten gewesen – einerseits bestand juristisch keine Möglichkeit, einen derartigen Antrag zurückzuziehen, andererseits bezog sich die Frage, die bei der Volksbefragung gestellt werden sollte, nicht nur auf das Stadion-Projekt, sondern war weiter gefasst. Sie lautete: „Soll die Stadt Linz den Pichlinger See und den umliegenden Grüngürtel weiterhin als unbebautes Naherholungsgebiet schützen und die Umwidmung für ein Stadion ablehnen?“
Landtag ermöglichte Absage
Der Landtag sorgte durch eine Gesetzesänderung dafür, dass die Initiatoren ihren Antrag wieder zurücknehmen dürfen. Nachdem auch der Linzer Gemeinderat am 26. September – wie von der Bürgerinitiative gefordert – ein Bekenntnis zum Erhalt des Areals abgegeben hatte, zog die Initiative den Antrag auf die Volksbefragung offiziell zurück. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ist zufrieden: Das Vorgehen habe gleichzeitig die „Mitbestimmungsrechte gewahrt“ und der Stadtkasse eine Million Euro erspart.