Vogel von Hannah Winklbauer
Minniberger/Winklbauer
Minniberger/Winklbauer
Kultur

Weltall, Raketen und tote Vögel

Am Wochenende lud die Landesgalerie in den „Linzer Kunstsalon“, in dem ein Querschnitt aus Werken der oberösterreichischen Galerie-Szene zu sehen war.

Die Galerie Schloss Parz bei Grieskirchen zeigte unter anderem Skulpturen von Annerose Riedl und Zeichnungen von Florian Raditsch.

Florian Raditsch
Florian Raditsch
Florian Raditsch mit berühmtem Vorfahren

Der 1987 in Fresno, Kalifornien geborene Künstler ist mit dem international beachteten Grafiker Alfred Kubin (1877 – 1959) verwandt: „Kubin war der Onkel meiner Urgroßmutter und ich bin als Kind mit seinen Illustrationen aufgewachsen. In der Bibliothek meiner Familie habe ich die Bücher immer wieder angesehen. Persönlich besitze ich nur einen Brief und eine kleine Skizze von Kubin, aber diesen Schatz hüte ich gut “, erzählt Raditsch im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich.

Akribisch gefertigte Zeichnungen

Auch künstlerisch steht Raditsch in der Tradition seines berühmten Verwandten. In seinen Zeichnungen, die aus spitzen, akribisch gesetzten, dichten Kohlestrichen bestehen, beschäftigt er sich mit dem Weltall. Ein Jahr lang habe er in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama gewohnt, wo das Apollo-Programm entwickelt wurde, berichtet der Künstler. Die geschichtsträchtige V2 Rakete und Meteoriten sind einige seiner bevorzugten Motive.

Zeichnung von Florian Raditsch
Minniberger/Raditsch
Eine der Zeichnungen von Florian Raditsch

Die gebürtige Wienerin Hannah Winkelbauer, ebenfalls 1987 geboren, studierte an der Kunstuniversität Linz. Der OÖ. Kunstverein stellt ihre fein illustrierten Zeichnungen aus. Diese zeugen von einem genauen Blick auf die Umgebung.

Vogel von Hannah Winklbauer
Minniberger/Winklbauer
„Vogel“ von Hannah Winkelbauer

Tote Tiere, Vögel, die vom Himmel fielen oder ein einzelner, einsamer alter Ballettschuh – Winkelbauers Werke sind allesamt handwerklich fein mit Buntstiften ausgeführt. Schönheit hinter vermeintlich hässlichen Fundstücken. Der Besuch der Kunstmesse schärft dafür die Sinne.