Runde der Spitzenkandidaten
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Politik

Reaktionen auf das Wahlergebnis

Das Wahlergebnis löst Freude bei den Gewinnern, vor allem bei der ÖVP, den Grünen und NEOS aus. Oberösterreichs FPÖ will keine neue Regierungsbeteiligung. Die SPÖ sieht sich weiter in der Opposition.

ÖVP: „Klare Bestätigung des Kurses“

„Wir möchten gerne, dass Sebastian Kurz wieder Bundeskanzler wird und möchten auch viele ÖVP-Inhalte für Österreich in ein Regierungsprogramm bekommen, da werden wir sehen, welcher Partner dazu bereit ist“ sagte ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Stelzer in der Runde der Spitzenpolitiker des Landes in der Wahl-Sondersendung des ORF Oberösterreich. Stelzer zeigte sich froh, „dass die Hetze und Anpatzerei des Wahlkampfs vorbei ist“. Die Partnerschaft mit der FPÖ im Land bezeichnete der Landeshauptmann als „stabil“.

FPÖ: „Es wird keine Regierungsbeteiligung der FPÖ geben“

„Der Wähler hat uns die Rechnung präsentiert – völlig zu Recht – da gibt es kein Jammern von mir, sondern wir müssen die Ärmel hochkrempeln und es sind natürlich die Konsequenzen zu ziehen“, sagte FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner im Interview mit dem ORF Oberösterreich. In vielen Dingen sei durchaus eine Neugründung möglich, aber er sei optimistisch, dass das gelinge. „Ganz klar. Es wird der Weg in die Opposition beschritten. Es wird keine Regierungsbeteiligung der FPÖ geben“, so Haimbuchner, der auch stellvertretender Bundesparteiobmann der FPÖ ist.

Auch Burgenlands Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) sieht angesichts der sich abzeichnenden FPÖ-Verluste schwarz für eine Neuauflage der türkis-blauen Zusammenarbeit. Mehr dazu in Tschürtz: Türkis-Blau „erledigt“ (burgenland.ORF.at)

SPÖ: „Sind mit Ergebnis gar nicht zufrieden“

Die SPÖ habe es nicht geschafft die Themen bei den Wählerinnen und Wählern anzubringen, sagt Oberösterreichs Chefin der Sozialdemokraten, Birgit Gerstorfer, im ORF-Gespräch. Man müsse daran in den nächsten Monaten und wahrscheinlich auch Jahren arbeiten. An eine Koalition mit der ÖVP glaubt Gerstorfer nicht: „Wir bereiten uns auf eine Oppositionsarbeit vor.“ An Pamela Rendi-Wagner als Parteichefin sollte die SPÖ weiter festhalten, so Gerstorfer.

Grüne: „Wir haben Geschichte geschrieben“

„Wir sind wieder zurück und damit haben wir Geschichte geschrieben“ ist die erste Reaktion des Landessprechers der Grünen, Stefan Kaineder, im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich. Auf etwaige Koalitionsmöglichkeiten mit der ÖVP – türkis-grün wäre rein rechnerisch möglich – angesprochen sagte Kaineder, dass erst einmal das Endergebnis abgewartet werden müsse: „Dann reden wir weiter.“

NEOS: „Sind gekommen, um zu bleiben“

Das Wahlergebnis zeige eindeutig, dass NEOS gekommen ist, um zu bleiben, sagte deren Landessprecher, Clemens Milotta, in der Runde der Landespolitiker. „Der Ball einer Regierungsbildung“ liege eindeutig beim Bundespräsidenten „und ich nehme an, er wird Sebastian Kurz beauftragen“ und somit stelle sich die Frage einer Beteiligung von NEOS an einer Regierungskoalition nicht.