Thomas Cook-Flieger am Boden vor einem Flughafen-Gate
AFP/Paul ELLIS
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Tourismus

Thomas-Cook-Pleite: Keine Einbußen für Betroffene

Die Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook zieht in der gesamten Tourismusbranche am Montag Kreise. Ein erster Rundruf ergab, dass es für Konsumenten zwar zu Reiseausfällen kommen kann, im Normalfall aber keine finanziellen Einbußen zu erwarten sind.

Die Meldung vom Konkurs des großen britischen Reiseveranstalters Thomas Cook hat in der Reisebranche am Montag für hektische Betriebsamkeit gesorgt. Viele Konsumenten fragten wegen bereits gebuchter Reisen nach, jene die schon unterwegs sind, sorgten sich um die Rückreise. In Oberösterreich haben vor allem Reisebüros, die mit dem Veranstalter Thomas Cook oder seinem Tochterunternehmen Neckermann-Reisen zusammenarbeiten, die Lage sondiert.

„Es war nicht absehbar“

Denn auch für sie kam das Aus überraschend, so Felix König, der stellvertretende Obmann der Reisebürobranche in der Wirtschaftskammer gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Es war nicht absehbar. Noch im Juli titelten namhafte Zeitungen mit ‚Rettung für Thomas Cook‘. Es war also alles klar – bis Freitag vergangener Woche, wo dann Gläubigerbanken in England weitere 200 Millionen Pfund wollten. Für uns alle kam das überraschend, möglicherweise auch für Thomas Cook selbst.“ Die Pleite trifft Tausende Reisende, so König: „Von den europaweit 600.000 Kunden entfallen rund 15.000 auf Österreich.“

„Branche ist insgesamt recht robust“

Diesen Kunden jetzt zu helfen, sei die Hauptaufgabe der Reisebüros, sei es durch Umbuchungen oder Alternativangebote. Gerade in solchen Situationen könnten die Reisebüros aber auch ihre Stärken beweisen und König betont auch, dass die Branche insgesamt recht robust sei: „So eine Pleite ist nie angenehm. Wir wissen allerdings aus der Vergangenheit, dass sich die Reisebranche dann immer sehr rasch erholt hat.“

Das hofft man auch in diesem Fall, und vor allem hoffen die Veranstalter auch noch, dass die deutschen und österreichischen Thomas Cook Tochterunternehmen unter dem Namen Neckermann-Reisen vielleicht doch nicht mit in die Pleite rutschen.