Leeres Klassenzimmer
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Chronik

Wirbel wegen zu großer Klasse in NMS

Aufregung gibt es in der Neuen Mittelschule in Pram (Bezirk Grieskirchen), weil die erste Klasse trotz überhöhter Schülerzahl nicht geteilt wird. Schulleitung und Bildungsdirektion vertreten dazu unterschiedliche Standpunkte.

21 Kinder der ersten Klasse an der Neuen Mittelschule Pram kommen aus dem Pflichtsprengel, sieben aus einem anderen. Das ergibt 28 Kinder, bei 26 wird normalerweise die Klasse geteilt – nicht so in diesem Fall, so Johannes Schauer aus Hofkirchen an der Trattnach.

Sein Sohn gehört zu den – wie es heißt – sprengelfremden Kindern: „Es wurde uns beim Elternabend mitgeteilt, dass Kinder aus einem fremden Schulsprengel anders gewertet werden: Sie zählen weniger, bekommen weniger Punkte, und dadurch ist eine Teilung der Klasse nicht möglich.“

„Ist mein Kind weniger wert?“

Für die Eltern eine völlig unverständliche Situation. „Man fragt sich: Ist mein Kind weniger wert, obwohl es genauso einen Sitzplatz braucht in der Schule“, so Schauer im Gespräch mit ORF-Redakteurin Sabine Fürst.

Anders die Argumente der Bildungsdirektion – hier spricht man von einer bewussten und autonomen Entscheidung der Schulleitung. Es sei der Direktorin bereits im Frühjahr gesagt worden, dass sie im Herbst nur eine erste Klasse führen kann. Die Schulleiterin verwies darauf, dass genau das lange nicht klar gewesen sei. Sie habe dann die sprengelfremden Schüler nicht abweisen wollen, das sei an dieser Schule noch nie passiert.