Frau an Profi-Kaffeemaschine
pixabay/Alterfines
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Wirtschaft

Jeder Fünfte mit Job unzufrieden

In Österreich überlegen rund 700.000 Menschen – ein Fünftel aller Beschäftigten – ihren Job oder sogar ihren Beruf zu wechseln – das zeigt der Arbeitsklimaindex der AK OÖ. Einer der Gründe dafür sei mangelnder Respekt der Unternehmen, so AK-Präsident Johann Kalliauer.

Rund zehn Prozent der Beschäftigten wollen den Job wechseln, weitere zwölf Prozent sogar ihren Beruf. Damit würden derzeit insgesamt rund 700.000 Menschen eine Veränderung ihrer Arbeitssituation in Erwägung ziehen, so Kalliauer am Mittwoch in einer Medienaussendung.

Kellner serviert Tablett mit Kaffee
APA/HERBERT NEUBAUER

Die Hauptgründe für das Bedürfnis nach Veränderung seien etwa eine negative Einschätzung der wirtschaftlichen Situation des Betriebes, schlechter Führungsstil sowie mangelnde Zufriedenheit mit der eigenen Tätigkeit – aber auch ein zu geringes Gehalt, ein schlechtes Betriebsklima, Zeit- und Arbeitsdruck sowie mangelnde Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Vier von zehn Kellnern wollen wechseln

Besonders groß sei der Drang nach beruflicher Veränderung in der Gastronomie, im Tourismus sowie im Handel, heißt es von der AK. Demnach würden fast vier von zehn Kellnern, Regalbetreuern sowie ein Drittel der Angestellten von Gashäusern und Hotels in Zukunft einer anderen Tätigkeit nachgehen wollen. Im Vergleich dazu würden hingegen nur sehr wenige Bankangestellte sowie Polizisten eine andere Tätigkeit suchen.

Die Institute SORA und IFES erstellen mittlerweile seit über 20 Jahren vierteljährlich den Arbeitsklimaindex im Auftrag der AK Oberösterreich.

WKÖ: Beschäftigungszahl im Tourismus steigt ständig

„Wir sind uns der wichtigen Bedeutung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst“, so die Tourismussprecherin in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Petra Nocker-Schwarzenbacher, am Mittwoch in einer Aussendung. Die Beschäftigtenzahl im Tourismus steige seit Jahren ständig.

Die Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Kammer verwies dabei unter anderem auf Reformen in Sachen Lehrlingsentschädigung, Mindestlohn, Mitarbeiterquartiere, Überarbeitung der Berufsbilder und Arbeitssicherheit. „Wir haben bereits viel weitergebracht und arbeiten konsequent an weiteren Verbesserungen.“