Das Landesgericht Wels
ORF.at/Roland Winkler
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Chronik

Teilurteil bei Prozess um Millionenbetrug

Im Prozess rund um den Millionenbetrug im Salzkammergut, bei dem zwei Männer, wie berichtet, einem wohlhabenden Ehepaar große Summen entlockt haben sollen, gibt es jetzt ein Teilurteil. Dieses lautet: teilbedingte Freiheitsstrafe.

Es geht um insgesamt 1,2 Millionen Euro, um die die beiden Angeklagten das Ehepaar aus dem Bezirk Gmunden gebracht haben sollen. Ein 43jähriger Deutscher türkischer Herkunft und ein 42jähriger Türke sollen das Ehepaar angerufen und sich als Finanzdienstleister ausgegeben haben. Sie boten an, dem Paar dabei helfen zu können, zwei Millionen Euro wieder beschaffen zu können, die es bei einem Anlagebetrug verloren hatte.

Angeklagte drohten schwangere Tochter zu entführen

Dazu müsse das das Paar zuvor aber Zahlungen leisten – etwa für die Bezahlung eines Richters und eines Staatsanwaltes in der Türkei. Auch sollen die beiden gedroht haben, die schwangere Tochter des Paares zu entführen. Der Prozess war Mitte September vertagt worden, weil weitere Zeugen befragt werden sollten.

Haftstrafe und Prozess wurde wieder vertagt

Einer der beiden Angeklagten, der 43-jährige Deutsche türkischer Herkunft ist am Montag wegen Betrugs im Ausmaß von 220.000 Euro zu 24 Monaten Haft, davon acht unbedingt verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Im Fall des 42-jährigen türkischen Angeklagten gibt es noch kein Urteil. Der Angeklagte hat heute seinem Verteidiger das Vertrauen entzogen. Weil sich ein neuer Verteidiger erst einlesen muss, ist der Prozess auf den 4.11. vertagt worden.