Das Logo der Fischer-Ski, das Dreieck, ist nicht nur ein Markenzeichen, sondern spiegelt auch die Zusammenarbeit der drei führenden Köpfe im Unternehmen über Jahrzehnte hinweg wider. Josef „Pepi“ Fischer führt nach dem Tod seines Vaters ab 1959 mit seiner Schwester das Unternehmen. Ernest Simharl kümmert sich um das Kaufmännische. Rudolf Ferch sorgt mit seinen genialen Designs für die unverwechselbaren Produkte und Logos, eben das Dreieck oder den ÖSV-Adler.
Egon Zimmermann wird auf Fischer-Ski Weltmeister
Gemeinsam machen sie aus Fischer mit zahlreichen Innovationen die einst größte Skifabrik der Welt, und das obwohl zu dieser Zeit gleich fünf Skifabriken in Österreich diesen Weltmarkt beherrschen. Aber Josef Fischer ist den Mitbewerbern immer eine Skispitze voraus. Als in den 1960er Jahren 16 Rennläufer für Konkurrent Kästle fahren, wirbt Josef Fischer einen einzigen ab: Egon Zimmermann. Und genau der wird 1964 Olympiasieger in der Abfahrt. Auf dem ersten renntauglichen Metallski namens „Alu-Steel“. Der ist nur einer von mehreren legendären Skimodellen, wie etwa auch der C4, auf dem Franz Klammer 1976 in Innsbruck Abfahrtsgold holt.
Fühler in Richtung Langlaufsport ausgestreckt
In den 1970er Jahren streckt Josef Fischer seine Fühler auch in Richtung Langlaufsport aus und bricht mit dem Modell „Europa 77“ in kürzester Zeit die Dominanz der Skandinavier auf diesem Markt. Er entwickelt die Vakuum-Technologie, ersetzt den Holzkern der Langlaufskier durch Harz, saugt alle Lufteinschlüsse raus und macht die Skier dadurch deutlich leichter und stabiler als die der Konkurrenz. 1980 wird der Schwede Thomas Wasberg auf einem dieser Fischer-Gasski, wie sie genannt werden, Olympiasieger.
Auf Fischer Skiern – alpin und nordisch – holen Sportler über 100 olympische Goldmedaillen. Auch das ist ein Rekord. Am Donnerstag wird Josef Fischer 90 Jahre alt und blickt auf ein Unternehmen, das zu 100 Prozent in Familienbesitz ist.