Justizanstalt Garsten Gefängnis von außen
Thomas Riha
Thomas Riha
Chronik

Großrazzia in Justizanstalt Garsten

In der Justizanstalt Garsten (Bezirk Steyr-Land) ist am Mittwoch eine unangekündigte Großrazzia durchgeführt worden. Gesucht wurde vor allem nach verbotenen Dingen wie Handys, waffenähnlichen Gegenständen, Drogen und Ausbruchswerkzeug. Anlass für die Kontrolle war der Ausbruch von zwei Häftlingen Ende Juni.

In der Früh sei an die Justizanstalt Garsten der Einsatzbefehl für die Durchsuchung ergangen, teilte eine Sprecherin von Vizekanzler und Justizminister Clemens Jabloner in einer Aussendung mit. 30 dortige Justizwachebeamte, 76 aus acht weiteren Gefängnissen sowie aus der Strafvollzugsakademie und dem Ausbildungszentrum Linz rückten zum Einsatz aus.

Suche nach „neuralgischen Punkten“ im Gebäude

Trotz teils täglich oder wöchentlich stattfindender Routinekontrollen habe Jabloner zur „Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung“ die Schwerpunktdurchsuchung veranlasst. Konkret gehe es darum, in dem ehemaligen Kloster „neuralgische Punkte“ zu finden, um künftig Ausbrüche zu verhindern, so die Sprecherin weiter.

Duo nach Ausbruch noch immer auf der Flucht

Die beiden Häftlinge hatten sich mit Werkzeugen aus einem Gefängnis-Betrieb den Weg in die Freiheit geschlagen. Aus einer etwa 20 mal 30 Zentimeter großen Öffnung in der Geschoßdecke gelangte das Duo aus der gemeinsamen Zelle über den Dachboden auf das Dach des Anstaltsgebäudes und seilte sich von dort ab. Seitdem sind die beiden untergetaucht.