Es war alles vorbereitet: XXX Lutz wollte an die Donaulände übersiedeln und dort ein neues Möbelhaus in der Hafenstraße nahe der Voestbrücke bauen. Mit dem bisherigen Areal an der Goethestraße hat die Raiffeisenlandesbank (RLB) gerechnet und schon Pläne für ihre neue Bankzentrale präsentiert.
Probleme mit Vorgaben der Städtebaukommission
Doch jetzt ist alles anders: Man werde am alten Standort bleiben und noch diese Woche die Umbaupläne dafür einreichen, überrascht Lutz-Sprecher Thomas Saliger alle Beteiligten und nennt auch gleich die Gründe für den Meinungsschwenk. Es seien die Vorgaben, die die Städtebaukommission dem Möbelhändler für die neue Heimstätte in der Hafenstraße auferlegen wollte. Und dann sind da auch noch die von Stadt Linz und Land Oberösterreich angekündigten Pläne für einen Neubau des Stadions von Blau Weiß Linz.
Auswirkungen auf Ausbaupläne der RLB
Das alles hält den Möbelhändler nun offenbar von seinen Übersiedelungsplänen ab – und das alles trifft natürlich direkt auch die Raiffeisenlandesbank, die schon Entwürfe ihrer neuen Zentrale präsentiert hatte. Eine Zentrale, die eigentlich dorthin kommen sollte, wo Lutz derzeit steht – und nun auch bleiben will.
Bürgermeister will noch vermitteln
Eine verfahrene Situation, weshalb Bürgermeister Klaus Luger die Zügel in die Hand genommen hat. Er will mit den Chefs von Lutz und Raiffeisen reden. Luger hält den Standort an der Donaulände nach wie vor für den besten, würde also einen Umzug von XXX Lutz weiterhin befürworten. Bleibt abzuwarten, welche Zugeständnisse die Stadt und die städtebauliche Kommission dem Möbelhändler machen werden, um ihn zum Übersiedeln bewegen zu können.
Baustadtrat Hein (FPÖ) sucht städtebauliche Gesamtlösung
Überrascht zeigt sich der Linzer Baustadtrat Markus Hein (FPÖ) über die Pläne des Möbelhändlers XXXLutz, nun doch kein neues Möbelhaus an der Donaulände zu bauen, sondern das bestehende in der Goethestraße zu behalten und umzubauen. Diese Reaktion zeige deutlich, dass an einer städtebaulichen Gesamtlösung wenig Interesse bestehe, sagt Hein. Und er stellt klar, dass er es nicht für die Firma Lutz so bequem wie möglich machen könne, sondern die städtebauliche Bedeutung berücksichtigen müsse.
Die Empfehlungen der städtebaulichen Kommission, die offenbar für den Möbelhändler ein Grund sind, nicht zu übersiedeln, seien wie die Empfehlungen des Gestaltungsbeirats zu werten, sagt Hein. Diese Empfehlungen würden genügend Spielraum bieten und seien bei einem guten Willen auch durchaus umsetzbar.