5G Zeichnung mit Händen und Handy
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Technik

Gesundheitliche Bedenken zur 5G-Frequenz

Ab nächstem Jahr soll es auch in Oberösterreich mit dem 5G-Mobilfunk losgehen. Aber immer mehr Konsumenten seien verunsichert, ob und wie sich die neue Technologie auf die Gesundheit auswirkt, so Experten.

Konsumenten- und Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne): „Mein Wunsch wäre, dass es ganz automatisiert ist, dass man bei der Einführung neuer Technologien diese Technologiefolgenabschätzung vor der Umsetzung der Technologie verwirklicht und gleichzeitig eine umfassende Bürgerinformation realisiert.“ Anschober hat bei Konferenz der Umweltreferenten der Bundesländer im Juni in Graz einen Antrag eingebracht, in dem das Bundesministerium aufgefordert wird, eine Studie zum 5G-Mobilfunk in Auftrag zu geben.

„Augen und Haut als empfindliche Strukturen“

Für Hans-Peter Hutter, dem stellvertretenden Leiter der Abteilung Umwelthygiene und Umweltmedizin an der Universität Wien gibt es trotz fehlender Studien durchaus Fakten und Effekte, die zu beachten seien. Er meint dabei nicht die bereits bekannte Wärmewirkung von Handys, sondern die Wirkung von höheren Frequenzen, oder Millimeterwellen auf den menschlichen Körper: „Das betrifft vor allem zwei Organe, die Haut und die Augen. In der Haut sind bestimmte Strukturen, wie zum Beispiel die Schweißdrüsen oder auch das Immunsystem, die möglicherweise beeinträchtigt werden. Dazu gibt es leider Gottes keine Daten, aber es ist plausibel, dass es empfindliche Strukturen gibt. Genauso gibt es das in den Augen. Hier geht man davon aus, dass die Netzhaut empfindlich ist und Beeinträchtigungen möglich sein können.“

„Kurz telefonieren und Handy nicht unter Polster legen“

Wie kann sich nun der Einzelne schützen? Dazu sagt Thomas Schlögelhofer von der Gruppe Strahlenschutz beim Land OÖ: „Zum Beispiel kurze Gespräche führen, oder nicht bei schlechtem Empfang telefonieren. Und wenn das Handy in der Nacht beim Schlafen zumindest eine Armlänge vom Körper entfernt liegt, ist das nicht unklug. Ein Handy unter dem Kopfpolster ist nicht wirklich gescheit.“

„Keine Gesundheitsgefahr bei Einhalten der Grenzwerte“

Weil es immer wieder Diskussion über mögliche Gesundheitsrisiken beim neuen Mobilfunkstandard 5G gibt, betont Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP), dass es bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte keinen wissenschaftlichen Nachweis für gesundheitliche Schäden gebe. Laut Achleitner hat auch der Oberste Sanitätsrat in Österreich klargestellt, dass keine Gesundheitsgefahr bestehe, solange bei 5G die Grenzwerte eingehalten werden.

Das Parlament hat übrigens Anfang August beschlossen, eine Studie zum Thema „5G-Mobilfunk und Gesundheit“ in Auftrag zu geben. Sie soll im Jänner kommenden Jahres vorliegen.