Kultur

Andrea Grill für Buchpreis nominiert

Die gebürtige Bad Ischler Schriftstellerin Andrea Grill hat es mit ihrem aktuellen Roman „Cherubino“ auf die Longlist des deutschen Buchpreises geschafft. Für ihr literarisches Schaffen wurde Andrea Grill bereits mehrfach ausgezeichnet. Vielleicht auch mit dem Deutschen Buchpreis, der am 14. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse vergeben wird.

Andrea Grill lebte mehrere Jahre in Italien, studierte Biologie, mehrere Sprachen und Philosophie. Lebensstationen waren und sind Österreich, Italien, Griechenland, Albanien, Holland und die Schweiz. Heute ist der Lebensmittelpunkt der 44-Jährigen Wien. 2007 war Andrea Grill Teilnehmerin am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb. 2011 erhielt sie den Förderpreis des Bremer Literaturpreises sowie 2013 den Förderpreis für Literatur der Stadt Wien.

Innerlich zerrissene Frau

In „Cherubino“ steht eine Opernsängerin fast vor dem Ende ihrer Karriere, weil sie schwanger wird. Grill hat für ihre 39-jährige Hauptfigur eine komplette Sängerinnen-Biografie erfunden, von der ersten Studentenaufführung an der Musik-Universität in Wien über ihr Staatsoperndebüt mit dem Octavian im „Rosenkavalier“ bis zu ihren ersten internationalen Erfolgen. Iris Schiffer ist eine selbstbewusste und leistungsorientierte Frau mit zwei parallelen Beziehungen, als Künstlerin an der Schwelle zur Weltkarriere. Da wird sie schwanger. Sie weiß nicht genau, wer der Vater ihres Kindes ist. Sie weiß nur: Die Geburt wird alles verändern. Doch weil es gerade so schön läuft, würde sie am liebsten nichts verändern. Und ihr Kind dennoch kriegen. Also hält sie ihre Schwangerschaft so lange es geht geheim. Und das gelingt ihr sehr lange.