Aufnahme von Felssturz auf Forststraße mit Drohne
mjp Ziviltechniker
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Chronik

Wanderer ignorieren Straßensperre

Nach dem Felssturz am Fuße des Traunsteins ist die Mairalm-Forststraße gesperrt worden. Trotzdem ignorieren immer wieder Wanderer die Sperre und begeben sich dabei in Lebensgefahr, warnen Geologen. Denn jederzeit könnten weitere Felsbrocken herunterfallen.

Immer wieder wandern Menschen seelenruhig durch die gesperrte Gefahrenzone. In einer Viertelstunde wurden am Montagnachmittag 13 Wanderer gezählt. Auf die Frage von ORF-Redakteur Roland Huber, warum sie den gesperrten Weg gingen, schwiegen sie oder reagierten zum Teil recht barsch: „weil wir da runter müssen“, „Sie stehen ja auch da“.

ORF-Redakteur Roland Huber (li) kann sich mit dem Geologen Günter Moser (re) den Gesteinsberg näher anschauen
ORF

1.500 Tonnen Gestein ausgebrochen

1.500 Tonnen Felsbrocken sind vor zwei Wochen am Fuß des Traunsteins ausgebrochen. Die Forststraße wurde nach Begutachtung durch Bundesforste, Stadt Gmunden und Geologen gesperrt. Mehr in Felssturz Traunstein: Gefahr weiter akut (ooe.ORF.at; 12.8.19)

Gefährliche Ignoranz am Traunstein

Nach dem Felssturz am Fuße des Traunsteins regiert unter vielen Wanderern in Gmunden offenbar die Ignoranz.

Das Fernsehteam des ORF Oberösterreich wurde aus Sicherheitsgründen vom Gmundner Geologen Günter Moser begleitet.

Geologe am Fuße des Gesteinsabbruchs
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Immer wieder rieselte während der Dreharbeiten Gestein den Berg herunter. Dass bisher niemand zu Schaden gekommen ist, ist wohl dem Zufall zu verdanken. Noch diese Woche soll eine Entscheidung darüber fallen, wie es weitergeht, ob der Bereich geräumt oder die Forststraße verlegt wird.

„Zu gefährlich für Arbeiter“

Die Sperre der Forststraße werde voraussichtlich mehrere Wochen aufrecht bleiben. Denn eine notwendige Sanierung nach dem Felssturz sei momentan für die Arbeiter zu gefährlich, hieß es. Die Jausenstation Mair Alm sei für Wanderer derzeit nur über den Laudachsee und die Scharte erreichbar – und wird mit 31. August geschlossen.