Die zwei Beamten einer Streife der Autobahnpolizei Wels trauten ihren Augen kaum, als das Fahrzeug bei ihnen vorbeikam. Auf der offenen Ladefläche des Pick-ups, der auf der Innkreisautobahn (A8) Richtung Suben unterwegs war, standen ein Jagdhund- und ein Schäferhundmischling. Die Streife fuhr dem Pick-up nach und hielt ihn an.
Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass einer der Hunde mit einem Strick um den Hals angebunden war. Das zweite Tier war mit einem Expander, ebenfalls um den Hals gewickelt, am Fahrzeug befestigt. Der 39-jährige Fahrer fand daran offenbar nichts ungewöhnlich: Gegenüber der Polizei gab er an, dass die Hunde eben Arbeitstiere seien und viel Frischluft brauchen würden.
Es bestehe auch keinerlei Gefahr, dass die Tiere von der Ladefläche fallen oder springen würden, schließlich seien sie an diese Art des Transports gewöhnt. Auf die Frage der Polizisten, was denn bei einer Notbremsung passieren würde, sagte der 39-Jährige laut Polizei, dass es dazu nicht kommen könne. Der Mann wird jetzt wegen mangelnder Ladungssicherung und nach dem Tierschutzgesetz angezeigt.
Lenker: Keine Gefahr für die Hunde
Der Lenker bestätigte gegenüber dem ORF Oberösterreich, dass sich die Tiere auf der Ladefläche befanden – allerdings „aufgrund der Hitze nur kurzfristig“. Er habe die Hunde auf die Ladefläche verbracht, weil es auf der Autobahn einen längeren Stau gegeben habe, so der Lenker. Er habe vorgehabt, sie in Pichl wieder in den Laderaum zu bringen. Es habe zu keinem Zeitpunkt Gefahr für einen der Hunde bestanden, sie hätten weder von der Ladefläche springen noch fallen können.