verschiedene Drogen abgepackt
Polizei OÖ
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Chronik

Suchtgiftring im Innviertel aufgeflogen

Drogenfahndern aus dem Bezirk Braunau ist ein Schlag gegen die Suchtgiftszene im Innviertel gelungen. Sieben Dealer, darunter auch der mutmaßliche Hintermann, sind festgenommen worden. Den Verdächtigen konnte der Handel mit Marihuana im Straßenverkaufswert von mehr als einer halben Million Euro nachgewiesen werden.

Die Ermittlungen zogen sich über mehrere Monate hin. Zunächst geriet im März dieses Jahres ein junges Paar durch einen Hinweis ins Visier der Polizei. Die Dealer versorgten die Szene in Mattighofen mit Marihuana und Amphetaminen. Das Suchtgift bezogen sie von einem Polen, der immer wieder exzessive Drogenpartys mit jeder Menge Marihuana, Kokain und Amphetamine steigen ließ, an denen bis zu 15 Personen teilnahmen, wie Philipp Gerner von der Polizei Braunau sagt.

Gratis „Geburtstagsjoints“ als Werbung

Dabei sollen sich die Partygäste in einem etwa 10 Quadratmeter großen Raum aufgehalten haben, in dem Suchtgift offen auf dem Tisch lag. Der Drogenkonsum wurde laut Polizei verharmlost, indem etwa der Dealer einen sogenannten „Geburtstagsjoint“ mit 10 Gramm Marihuana für Gäste gratis zur Verfügung stellte, die gerade Geburtstag hatten. Dadurch habe sich die Zahl jener, die an den Drogenpartys teilnahmen stetig gesteigert, so die Polizei.

Hintermann konnte festgenommen werden

Im Zuge der Operation „Lengau“ sind bisher sieben Dealer festgenommen worden. Darunter auch ein mutmaßlicher Hintermann. Die Fahnder schnappten den 25-Jährigen am 1. August im Bezirk Salzburg-Umgebung.

Drogen um eine halbe Million Euro verkauft

Die Dealer sollen Drogen im Straßenverkaufswert von mehr als einer halben Million Euro im Bereich Friedburg, Lengau, Lochen am See, Mattighofen und Salzburg in Umlauf gebracht haben. Ermittler Philipp Gerner spricht von zahlreichen Übergaben in Wohnungen bei Subhändlern. Einmal konnte auch ein Kurier festgenommen werden, der bi einer Übergabe auf offener Straße in einem Waldstück zwei Kilo Drogen erhalten hatte.

Großer Drogenfund in Haus in Seekirchen

Insgesamt hätten sich die Drogenverkäufe vorwiegend auf Parkplätzen abgespielt und zwar nach telefonischer oder persönlicher Absprache, sagt Gerner. Den größten Einzelfund an Drogen habe die Polizei allerdings in einem Wohnhaus in Seekirchen gemacht. Insgesamt konnten die Ermittler acht Subhändler und 38 Abnehmer ausforschen.