Traktor bei der Ernte
pixabay/Tama66
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Wirtschaft

Schwierige Hofübergabe in der Landwirtschaft

Die Jungen zieht es von der Landwirtschaft weg, die hauptberuflichen Bauern und Bäuerinnen werden immer weniger. Wenn Landwirte in Pension gehen und kein Nachfolger zu finden ist, ist für viele die Lösung: den Hof zu verpachten.

Beinahe jeder fünfte landwirtschaftliche Betrieb in Oberösterreich wird verpachtet, das zeigen Zahlen der Statistik Austria. Wenn Landwirte in Pension gehen, übergeben sie in Oberösterreich den Hof meist an ihre Kinder. Diese besitzen den Hof dann zwar, bewirtschaften ihn in vielen Fällen aber nicht oder nur teilweise.

Der Leiter der Abteilung Land- und Forstwirtschaft vom Land OÖ, Hubert Huber, sagt dazu: „Es ist ja so, dass manche beim Generationenwechsel, wenn eben die Jüngeren den Hof übernehmen, oft ein außerlandwirtschaftliches Einkommen haben und die Flächen dann verpachten.“

Viele überbrücken 20 Jahre in anderem Beruf

Viele in der jungen Generation arbeiten hauptberuflich in einem anderen Berufsfeld. Das liegt unter anderem daran, dass sie den Hof erst übernehmen können, wenn ihre Eltern in Pension gehen – viele überbrücken rund 20 Jahre in einem anderen Job und bleiben dann auch dort.

So lässt sich auch erklären, dass die Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe in Oberösterreich Nebenerwerbsbetriebe sind. Insgesamt nehmen die Betriebe in OÖ auch ab. Huber: „Es nehmen vor allem jene Betriebe ab, die im Zuge des Generationenwechsels den Betrieb nicht mehr weiterführen, oder auch kleine Betriebe nehmen ab, die werden aber von anderen Betrieben zugepachtet.“

Zupachtung meist von Landwirten in der Region

Meist ist es ein Landwirt in der Region, der die Zupachtung übernimmt. Größere landwirtschaftliche Betriebe werden also größer und kleinere werden weniger. Während vor 20 Jahren der Durchschnittshof 15 Hektar bewirtschaftet hat, sind es nun etwas mehr als 20 Hektar. Von Großbetrieben könne aber noch nicht die Rede sein, so Huber.