Ein Pitbull läuft auf einer Straße durch den Wald
pixabay/susanne906
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Politik

Nach Hundebiss strengeres Gesetz gefordert

Nach dem Vorfall in Ottensheim (Bezirk Urfahr-Umgebung), bei welchem ein zwölfjähriger Bub von einem Pitbull schwer verletzt wurde, werden Forderungen nach einem strengeren Hundehaltungsgesetz laut.

Der Schock über die Hundeattacke auf den Zwölfjährigen in Ottensheim (Bezirk Urfahr-Umgebung) sitzt noch tief. Mehr in Zwölfjähriger von Pitbull-Mischling schwer verletzt (ooe.ORF.at).Jetzt fordern der Bürgermeister der 4.800-Einwohner-Gemeinde Ottensheim und sein Amtskollege aus Feldkirchen an der Donau, wo der Hundebesitzer zuhause ist, eine Verschärfung des Hundehaltegesetzes in Oberösterreich.

„Diese Hunde sind eine Waffe“

Allerstorfer und sein Amtskollege aus Ottensheim Franz Füreder (ÖVP) fordern vom Land ein strengeres Hundehaltegesetz, vor allem bei gewissen Rassehunden. „Diese Hunde sind mehr oder minder eine Waffe – auch eine Waffe braucht ein Gesetz“, so Füreder im Interview mit ORF-Redakteur Roland Huber. Entweder man verbiete solche Kampfhunde, oder „man macht eine unbedingte Leinenpflicht“ und natürlich spezielle Ausbildung für den Besitzer.

Der zuständige Landesrat Wolfgang Klinger (FPÖ) hält nichts von einer Verschärfung: „Ich glaube, dass das Gesetz alle Möglichkeiten gibt, dass so etwas hintanzuhalten wäre.“ Selbstverständlich sei man offen für Expertenmeinungen, die Verbesserungen im Gesetz bringen, doch zuerst müsse man das Gesetz ausschöpfen.

Pitbull-Mischling im Tierheim

Pitbull-Mischling Tyson wurde in ein Tierheim gebracht. Der Bürgermeister von Feldkirchen an der Donau (Bezirk Urfahr-Umgebung) Franz Allerstorfer (SPÖ) erließ den entsprechenden Bescheid, nach welchem der Hundehalter aufgefordert wurde, das Tier innerhalb von 14 Tagen einschläfern zu lassen.

Der Besitzer hatte den eineinhalbjährigen Hund erst seit zwei Monaten. Vor gut vier Wochen soll Tyson zum ersten Mal zugebissen haben, so der Hundehalter gegenüber dem Bürgermeister. Der 21-jährige stimmte der Einschläferung zu.

Für den zwölfjährigen Buben kommt diese Diskussion zu spät. Die Attacke wird Narben – auch seelische – bei ihm hinterlassen. Über seinen Zustand gab es Freitagabend keine neuen Informationen.