Sprengstoff in Holzkiste
pixabay/Amber_Avalona
pixabay/Amber_Avalona
Chronik

Steinhagel bei Sprengung für Westring

Um die Fundamente für die neue Autobahnbrücke am Westring zu errichten, sind umfangreiche Sprengarbeiten nötig. Eine dieser Sprengungen löste am Donnerstag einen Steinhagel auf Häuser in Linz-Urfahr aus.

Direkt neben einer Frau, die in der Nähe der Baustelle wohnt, schlug beim Himbeerensammeln ein faustgroßer Stein ein. Es sei ein Riesenschock für sie gewesen, berichtet ihr Ehemann später. Bis zu 150 Meter weit sollen die Gesteinsbrocken geflogen sein, wie am Samstag mehrere Medien berichten. Die Trümmer der Sprengung landeten, von einer Staubwolke begleitet, auf Terrassen und in einigen Gärten in Linz-Urfahr – konkret bei den Anrainern der Berggasse und beim Spatzenbauern.

ASFINAG-Video über die Sprengungen in Linz-Urfahr:

ASFINAG bedauert Zwischenfall

Die ASFINAG gibt den Fehler bei der vorerst letzten von mehr als 20 Sprengungen zu und bedauert den Zwischenfall. Baugruppenleiter Martin Pöchheim erklärt, warum die Sprengung in die falsche Richtung losgegangen ist, die eigentlich Richtung Donautal erfolgen sollte: Man habe eine Kluft im Gestein übersehen, das durch einen ehemaligen Steinbruch geschwächt sei. Der Druck der Sprengung suche sich den Weg des geringsten Widerstands, in diesem Fall eben über die Kluft, und riss dadurch die Gesteinsbrocken und den Staub mit sich, erklärt Pöchheim.

Vollständigen Schadenersatz versprochen

Inzwischen habe man alle Anrainer kontaktiert und die Schäden an Häusern und Autos aufgenommen. Die ASFINAG verspricht vollständigen Schadenersatz. Verletzte soll es nicht gegeben haben.

Neue Donaubrücke für Linzer Westspange
ASFINAG
Die Sprengarbeiten werden für die neue Donaubrücke durchgeführt

Derzeit werden an dieser Baustelle an der Donau die beiden Ankerblöcke der geplanten Autobahnbrücke für den Westring errichtet. Dazu werden tief im Erdreich riesige Betonblöcke als Fundamente für Stahlseile errichtet, die später die Brücke über der Donau tragen sollen. Bevor diese Seilte gespannt werden können, müssen Tunnel durch den Fels gesprengt werden.