Einzelner Wolf am Waldrand
pixabay/Alexas_Fotos
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Chronik

Wölfe als Bedrohung für Bauern

In Tschechien und speziell in Südböhmen wird der Wolf immer mehr zu einer Bedrohung für die Bauern. Nachdem immer wieder Schafe gerissen werden, verlangt die Landwirtschaft Lösungen für ein Problem, das an der Grenze nicht Halt macht.

Schwarzbach im Böhmerwald (Bezirk Krumau) am östlichen Ufer des Moldaustausees ist etwa zehn Kilometer Luftlinie von der Grenze zu Oberösterreich entfernt – und die Landwirte der Gemeinde sorgen sich immer stärker um ihre Schafherden. 14 Mal haben Wölfe eine Schafherde angegriffen, Tiere getötet und andere schwer verletzt, so ein Mühlviertler, der dort Schafe züchtet. „Wenn der Wolf ein Schaf frisst, sag ich ‚das ist ok, das ist die Natur‘, bei so einer Größenordnung wie unserer kann man das verkraften.“

„Beißt immer viele Tiere an“

Das Problem des Wolfes sei, dass er grundsätzliche mehrere Tiere reißt, „das ist wie ein Snack – da hat er Ruhe, da kann er zuschlagen – und verletzt 90 Prozent der Tiere, das heißt es sind zwei Tiere gefressen/angefressen, aber die anderen haben alle Halsbisse und andere schwere Verletzungen“.

An die 600 Schafe werden auf 90 Hektar (ha) Weide gehalten. Speziell ausgebildete Schäferhunde können die Angriffe eines einzelnen Wolfes zwar abwehren, einen 100-prozentigen Schutz gebe es aber nicht wird dort betont. Für einen Schadenersatz-Anspruch müsste der Züchter 14 Kilometer Zaun setzen, weil der Schaden des Wolfes nur dann anerkannt werde, wenn die Schafe in eingezäunten Arealen sind.