Eindrücke vom Pflasterspektakel 2018
STADT LINZ DWORSCHAK
STADT LINZ DWORSCHAK
Kultur

Drei Jubiläen beim Pflasterspektakel

Das 33. Linzer Pflasterspektakel feiert heuer drei Jubiläen: Zehn Jahre Kulturhauptstadt 09 mit einem „Reloaded“ des auch damals auftretenden Kolektif Alambik, 20-jähriges Straßenkunstjubiläum und 30-jähriges mit Comedy-Star Samuelito aus der Schweiz.

Als „Highlight des Kultursommers“ bezeichnete Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP) das Festival bei einer Pressekonferenz am Montag in Linz. Sie freut sich besonders auf das Linz09-Reloaded-Projekt, die Lichtkunstshow „The Distillery of Images“ von Kolektif Alambik im Innenhof der Kunstuniversität am Hauptplatz. Ein sehenswerter Tipp der Kulturstadträtin ist der Walk-act „Projections of reality“ der Mirror Crew aus Serbien. Sie hob noch den neu gestalteten Online-Auftritt mit einer Mobilgeräte-tauglichen Website hervor, wo auch das tagesaktuelle Programm zu finden sein wird.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Eindrücke vom Pflasterspektakel 2018
STADT LINZ DWORSCHAK
Eindrücke vom Pflasterspektakel 2018
STADT LINZ DWORSCHAK
Eindrücke vom Pflasterspektakel 2019
Erber
Eindrücke vom Pflasterspektakel 2019
Erber
Eindrücke vom Pflasterspektakel 2018
STADT LINZ DWORSCHAK
Eindrücke vom Pflasterspektakel 2019
Erber
Eindrücke vom Pflasterspektakel 2018
STADT LINZ DWORSCHAK

Eine Jury wählte die heurigen 115 Künstler aus 800 Bewerbungen aus, berichtete Festivalleiterin Kathrin Böhm. Man achte auf eine bunte Mischung aus Musik, Clownerie, Jonglage, Theater, Akrobatik und mehr. Das Pflasterspektakel sei eines der größten Straßenkunstfestivals Europas und genieße bei den Künstlern einen guten Ruf – auch das Linzer Publikum, das „als sehr offen gilt und gern mitmacht“ sowie fleißig Hutgeld gibt. Ausschließlich dieses macht den Verdienst der Künstler aus, die Kost, Logis und eine Fahrtkostenunterstützung bekommen.

50 bis 60 Künstler kommen aus Österreich

Etwa die Hälfte der Auftretenden war schon einmal in Linz zu sehen, die andere Hälfte kommt zum ersten Mal – und oft gerne wieder wie die Jubiläen von El Diabolero und Samuelito beweisen. Der niederländische Clownkünstler Ton wird wohl zum letzten Mal zu sehen sein. „Er wird heuer seine Pension antreten“, wusste Böhm. Die Organisatorin lobte das Bekenntnis der Stadtpolitik zum Festival und betonte, dass sie gern junge lokale Talente fördert. Etwa 50 bis 60 der Künstler kommen aus Österreich, der Rest verteilt sich auf 30 Nationen wie Karcocha aus Chile, der seine Clown-Akrobatik-Improvisation heuer mit Kumilintu aus Österreich zeigen wird.

Kooperation mit Uni und Ars Electronica

Geboten wird einiges an den drei Tagen. Straßenkunsttheater mit Sitzplätzen für das Publikum, Artistik, Musik, Theater, Clownerie, Walk-Acts in der ganzen Stadt und ein umfangreiches Kinderprogramm mit Musik von Brennholz rocks und Akrobatik von Mai Clown. Hier gibt es heuer eine einmalige Kooperation mit der Johannes-Kepler-Universität und der Ars Electronica rund um das Thema Mathematik mit dem Family Day der Bridges Konferenz.

Samba-Umzüge und Kaleidoskopnächte

Höhepunkte sind sicher die Samba-Umzüge Freitag- und Samstagabend, die Musik-Spots im Alten Rathaus und Landhaus-Arkadenhof, die Theater-Freiluftbühnen, die Kinderwelten auf der Promenade und am Pfarrplatz, die Nightline in den Innenstadt-Lokalen und die Kaleidoskopnächte im Zirkuszelt, für die es Platzkarten gibt. In 90 Minuten geben ausgewählte Künstler dort Kostproben ihres Könnens.

Eine Premiere gibt es in nicht-künstlerischer Hinsicht: „Wir probieren erstmals ein Mülltrennsystem zu implementieren“, stellte Böhm einen nachhaltigen Versuch vor. Hauptsponsor Linz AG wird in bewährter Manier Schienenersatzverkehr bereitstellen, wenn die Straßenbahnen während der Auftritte Pause machen. Das Budget liegt etwa bei 240.000 Euro, die Besucherhöchstmarke bei 270.000.