Geschichte

St.Georgen/G.: Ausbau der NS-Gedenkstätte

Die Gedenkstätte für Opfer der NS-Zeit in St.Georgen an der Gusen (Bezirk Perg) soll ein neues Gebäude für Ausstellungen bekommen. Bisher fehlte dort ein Ort, an dem Besucher nach Besichtigung der Stollen das Gesehene aufbereitet überdenken können.

Das neue Ausstellungsgebäude soll beim Eingang der KZ-Gedenkstätte „Bergkristall“ für „ein würdevolles Gedenken“ entstehen. Entsprechende Beschlüsse und Finanzierungszusagen liegen bereits vor, erklärt der Unterstützungsverein Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen. Ein freigewordenes Haus des Sinnesparks Münzbach wird abgetragen und in St. Georgen aufgebaut.

Möglichkeit zur Nachbesprechung und Aufarbeitung

Bei Stollenbesichtigungen, der jährlichen Befreiungsfeier und beim Audioweg kommen „viele Besucher auf das Gelände der Gedenkstätte“, argumentiert der Verein. Was jedoch fehle, sei eine entsprechende Infrastruktur, um das Gesehene in einer Ausstellung aufzubereiten. Zudem soll die Möglichkeit einer Nachbesprechung des Audiowegs – vor allem für Schulklassen – angeboten werden.

Verein sucht freiwillige Helfer

Der Verein rechnet damit, dass Ende Juli mit dem Abbau des Gebäudes in Münzbach begonnen werden kann. Daher sucht er noch tatkräftige Helfer für das Projekt, über das er am 8. Juli um 19 Uhr in St. Georgen informieren will.

Im KZ Mauthausen und seinen 49 Nebenlagern, eins davon in St. Georgen, waren rund 200.000 Personen aus aller Welt interniert, mindestens 90.000 davon starben.