Stau auf der Nibelungenbrücke von Urfahr Richtung Linz
ORF/sk
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Umwelt

Maßnahmen gegen Stickoxidverschmutzung

In Linz befinden sich nach wie vor zu viele Stickoxide in der Luft. Dieser Schadstoff ist nicht nur schlecht für die Gesundheit, sondern sorgt auch dafür, dass seit vielen Jahren Strafzahlungen der EU drohen, sollte es nicht besser werden. Land und Stadt haben daher ein Maßnahmenpaket vorgestellt.

Das Paket beinhaltet gleich 32 Maßnahmen. Als Erstes sollen die meisten Taxis in Linz umgerüstet werden, sagte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). Man werde insgesamt den Umstieg von Taxis – egal ob Benziner oder Diesel – auf E-Taxis oder zumindest Plug-in-Hybride fördern, so der Landesrat. Noch sind neun von zehn Taxis mit Dieselmotoren in Linz unterwegs, davon werden fast die Hälfte als abgasintensiv eingestuft. Sollten sie nicht umgerüstet werden, dürfen sie ab Juli 2020 nicht mehr fahren.

Viele verschiedene Investitionen

Auch das Land wird seine Dienstfahrzeuge Schritt für Schritt auf Elektroautos umrüsten, kündigten die Politiker von Stadt und Land an. Zudem soll es mehr Ladestationen für E-Autos geben, und viele Radwege in und um Linz sollen ausgebaut werden. Ebenso werden alle Schiffsanlegestellen entlang der Donau mit Landstromanschlüssen ausgestattet. Damit Kreuzfahrtschiffe ihre Dieselaggregate nicht mehr durchlaufen lassen müssen.

Fahrverbote und Citymaut vom Tisch

Vom Tisch sind hingegen generelle Fahrverbote, sagte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ), da eine Umweltzone und eine Citymaut für die Linzer Unternehmen eine Benachteiligung im Wettbewerbsverhältnis bedeutet hätten.

Zugzwang wegen schlechter Luftwerte

Die Politik musste handeln, weil die Stickoxidwerte bei der Messstation beim Römerbergtunnel in Linz regelmäßig erhöht sind, sagte Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne). Allerdings gehe es nicht um diese eine Messstation allein, sondern um den gesamten Durchzugsverkehr durch Linz, denn davon seien Zehntausende Bürgerinnen und Bürger betroffen, die unter der schlechten Luft leiden würden, so Anschober.

Zudem drohen Strafzahlungen der EU, sollte die Luft nicht sauberer werden. Das Maßnahmenpaket dafür wird kommenden Montag von der Landesregierung beschlossen.