Wirtschaft

Bessere Mülltrennung wäre durchaus möglich

Die Oberösterreicher produzieren zwar nicht mehr so viel Restmüll wie früher, mit dem Trennen sieht es aber noch immer nicht besonders gut aus. So die wesentlichen Ergebnisse einer Restmüllanalyse, die das Umweltressort in Auftrag gegeben hat.

2013 hat jeder Einwohner Oberösterreichs 118 Kilogramm Restmüll zusammengebracht. 2018 waren es mit 116 Kilogramm zwei Kilo weniger. Das Problem ist aber, dass noch immer viel im Restmüll landet, was dort gar nicht hineingehört.

Grafik der Zusammensetzung des Restmülls in Oberösterreich
pulswerk

Unterm Strich sind nämlich gut 55 Prozent des Inhaltes einer Restmülltonne gar kein Restabfall, sondern wiederverwertbare Alt- oder Wertstoffe, beziehungsweise Elektrogeräte und Problemstoffe wie Batterien. Das meiste könnte aber gratis in Altstoffsammelzentren entsorgt und zum größten Teil recycelt werden.

Verbrennung einer Tonne Restmüll kostet 134 Euro

Restmüll kommt teuer, denn die Verbrennung einer Tonne Restmüll kostet gut 134 Euro, die über die Müllgebühren eingehoben werden. Weniger Restmüll könnte also die Entsorgungskosten etwas verringern. Das wichtigste Ziel der Umweltpolitik ist für Anschober aber, dass weniger Müll produziert wird.

Mehrweg- und Pfandsystems für Kunststoffverpackungen

Von der Bundespolitik fordert Umwelt-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) eine Gesetzgebung, die dafür sorgt, dass der Druck Richtung Mehrweg zunimmt. Dabei könnt er sich unter anderem die Einführung eines Mehrweg- und Pfandsystems für Kunststoffverpackungen vorstellen. 15 Prozent des Mülls sind übrigens weggeworfene Lebensmittel.