Bremse für die Mühlkreisbahn

Auch wenn der Ausbau der Mühlkreisbahn bis zum Linzer Hauptbahnhof derzeit auf Eis liegt, so anerkennt der Rechnungshof bei seiner Folgeprüfung, dass wirtschaftliche Überlegungen jetzt stärker in das Projekt einfließen.

Der Ausbau der Mühlkreisbahn wird sich, wie berichtet, laut Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) durch das Aus der schwarz-blauen Regierung zumindest um ein Jahr verzögern - mehr dazu in Neue Mühlkreisbahn liegt auf Eis (ooe.ORF.at; 29.5.19)

Drei Verbesserungsvorschläge vorgelegt

Zuckerbrot und Peitsche vom Rechnungshof: Er hatte drei Verbesserungsvorschläge dem Kontrollausschuss 2018 vorgelegt, immerhin zwei davon wären nun in die Planung eingeflossen, anerkennt der oberösterreichische Rechnungshofs-Chef Friedrich Pammer. So wären einerseits die vorgeschlagene wirtschaftliche Analyse des nördlichen Streckenteils im Gange, und auch wegen einer günstigeren Trassenführung im Linzer Stadtgebiet gäbe es mit der Stadt ernsthafte Gespräche.

„Stärker in Einzelabschnitten betrachten“

Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) konkretisiert diese Maßnahmen: So sei ein dichter S-Bahn-Takt von Linz bis Rotenegg geplant. Mit der ÖBB verhandle man darüber hinaus aus ökologischen Gründen wegen einer Elektrifizierung bis Kleinzell. Und bis Aigen-Schlägl soll sich künftig das Angebot an der Nachfrage orientieren. Doch es gibt auch weiter Kritik vom Rechnungshof. So solle das Projekt stärker in Einzelabschnitten betrachtet werden. Außerdem hätte es seit April 2018 keine einzige Sitzung der entscheidenden Gremien mehr gegeben.

Kritik der Grünen

Genau das kritisiert jetzt auch der Grüne Landes-Verkehrssprecher Severin Mayr. Außerdem sieht er nicht ein, dass dieses Projekt auf Eis liegt. Wie berichtet machen das der rote Linzer Bürgermeister und der blaue Verkehrsstadtrat vom zugesagten Teil der Verkehrsmilliarde abhängig. Diese wurde ursprünglich vom Bund zugesagt, aber wegen des Platzens von schwarz-blau ist diese Auszahlung jetzt ungewiss.