Start für „Dialogwoche Alkohol“

Ab Montag findet zum zweiten Mal die „Dialogwoche Alkohol“ statt. Die Aktion mit rund 280 Veranstaltungen will dabei den Alkoholkonsum aber nicht pauschal verurteilen, sondern über riskanten Konsum aufklären und Wissenslücken schließen.

Seit den 1970er Jahren ist der Alkoholkonsum in Österreich rückläufig, dennoch gelten rund 370.000 Österreicher, davon 60.000 Oberösterreicher, heute als alkoholkrank, und mehr als die Hälfte trinkt mindestens einmal pro Woche Alkohol.

„Betrifft nicht nur eine Einzelperson“

Die Dialogwoche Alkohol, die vom Land OÖ, der OÖ Gebietskrankenkasse und dem Institut für Suchtprävention veranstaltet wird, will aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger auf den Konsum von Alkohol deuten, vielmehr gehe es um ein Bewusstsein machen, denn Leidtragende von Alkoholismus seien nicht nur die Betroffenen selbst, so Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander von der ÖVP: „Das Thema Alkohol ist in unserer Gesellschaft allumfassend, und es betrifft nicht nur eine Einzelperson, sondern auch immer das familiäre und freundschaftliche Umfeld, hat deshalb auch Implikationen auf eine große Anzahl von Menschen.“

800 Vertragsärzte eingebunden

Um möglichst viele Menschen erreichen und informieren zu können, setzt die OÖ Gebietskrankenkasse auf ihre Partner, so Obmann Albert Maringer: „Wir werden alle unsere Vertragsärzte zur Verfügung stellen, das sind in Oberösterreich 800 Ärzte.“

Jugendliche trinken weniger Alkohol

Bezüglich des Trinkverhaltens sei besonders auffällig, dass Jugendliche immer weniger trinken, so Christoph Lagemann vom Institut für Suchtprävention. 2006 gaben noch 13 Prozent an, vier bis sechs Tage pro Woche Alkohol zu trinken, so Lagemann: „Und wir sind jetzt bei vier Prozent. Das ist fast unglaublich, wie massiv das bei den Jugendlichen zurückgegangen ist."

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