Thomas Baum tritt aus Landeskulturbeirat aus

Die Bestellung des Malers Odin Wiesinger in den Landeskulturbeirat hat jetzt auch personelle Konsequenzen. Der Autor Thomas Baum legte nach Bekanntwerden der Bestellung seine Funktion im Beirat zurück.

Jemand, der eine Bilderserie mit dem Titel „Endsieg“ für einen rechtsextremen Kongress gemalt habe und dessen Logo unverkennbare Ähnlichkeit mit einer NS-Rune habe, habe im Landeskulturbeirat nichts verloren, so Baum, der dem Gremium acht Jahre angehört hat. Damit setze sich die Unkultur der dauernden und massiven Überschreitung einer roten Linie fort, so der oberösterreichische Autor, der unter anderem auch Drehbuchautor für Kinofilme sowie Fernsehserien wie „Tatort“ und „Rosenheim Cops“ ist.

Kritik von SPÖ, Grünen und Kulturorganisationen

Die Bestellung Wiesingers hatte am Montag für scharfe Kritik von SPÖ, Grünen und auch Kulturplattformen gesorgt. Sie werfen Wiesinger vor, rechtsextremes Gedankengut zu verbreiten und für rechtsextreme Zeitungen gearbeitet zu haben. Die ÖVP verwies darauf, dass jede Landtagspartei ein Nominierungsrecht für Vertreter im Kulturbeirat habe.

Wiesinger: „Viel Lärm um nichts“

Wiesinger selbst hatte am Montag gegenüber dem ORF Oberösterreich gesagt, das Ganze sei viel Lärm um nichts. Er habe sich nichts vorzuwerfen, seine Bilder in Zeitschriften seien Auftragswerke gewesen. Er werde sich aber vorbehalten, gegen falsche Anschuldigungen juridisch vorzugehen. Seine Arbeit im Landeskulturbeirat werde er nach bestem Wissen und Gewissen erledigen und sich guten Ideen nicht verschließen, so Wiesinger.

„Wort für mich ergreifen wie für Gabalier“

Auf Facebook reagierte Wiesinger am Dienstag: "... denjenigen, die mir eine nähe zum Nationalsozialismus unterstellen sage ich folgendes: nichts liegt mir ferner als eine nähe zur sozialistischen Ideologe jedweder prägung!" (sic!) Gleichzeitig erwarte Wiesinger, dass Freiheitliche „für mich das Wort ergreifen, so wie sie es für Andreas Gabalier getan haben!“

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