Gedenk- und Befreiungsfeier in Mauthausen

Zum 74. Mal jährt sich am Sonntag die Befreiung des KZ Mauthausen. Das Thema der Gedenk- und Befreiungsfeier „Niemals Nummer. Immer Mensch“ bezieht sich darauf, dass die Nazis ihren Opfern die Identität rauben wollten.

Die internationale Befreiungsfeier in Mauthausen stellt die größte Gedenk- und Befreiungsfeier weltweit dar, so das Mauthausen Komitee Österreich. Im Gedenken an die Befreiung des KZ im Mai 1945 durch US-Truppen nehmen jedes Jahr zehntausende Menschen daran teil - darunter die letzten Überlebenden des Konzentrationslagers Mauthausen und seiner 49 Außenlager.

Ehemaliges KZ Mautrhausen

APA/Harald Schneider

Die Feier begann am ehemaligen Appellplatz mit der Begrüßung des Vorsitzenden des Mauthausen Komitees Österreich, Willi Mernyi. Für die musikalische Begleitung sortgen das Ensemble „Widerstand“ und die Militärmusik OÖ, moderiert wurde die Veranstaltung von Konstanze Breitebner und Mercedes Echerer.

Ehemaliges KZ Mautrhausen

APA/Harald Schneider

Während der Kranzniederlegung sprachen Vertreter und Vertreterinnen nationaler Opferorganisationen der Länder Weißrussland, Luxemburg, Slowenien sowie Österreich. Höhepunkt des Festaktes war der gemeinsame Auszug aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer - ähnlich der ersten Befreiungsfeiern der KZ-Überlebenden.

Ehemaliges KZ Mautrhausen

APA/Harald Schneider

Erst vor wenigen Tagen hatte das Ergebnis einer in Israel veröffentlichten Umfrage unter Österreichern große Wissenslücken aufgezeigt: 42 Prozent der Befragten konnten auf die Frage nach einem Konzentrationslager der Nazis in Österreich Mauthausen nicht nennen. Mehr als jeder zweite Österreicher wusste nicht, dass sechs Millionen Juden vom Nazi-Regime ermordet worden waren.

Stärker in Lehrplänen verankern

Bildungsminister Heinz Fassmann (ÖVP) zeigte sich betroffen und kündigte an, Mauthausen stärker als bisher in den Lehrplänen der Schulen verankern zu wollen. Innen-Staatssekretärin Karoline Edtstadler (ÖVP) sprach sich dafür aus, dass alle Schüler, Migranten und Asylwerber das ehemalige KZ-Mauthausen besuchen sollten.

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