Lärm als Umweltproblem Nummer zwei
Ab und zu sollte man sich gezielt Stille gönnen. Denn Lärm schwächt unseren Körper. Lärm führt sogar zur häufigsten Berufskrankheit Österreichs, der Schwerhörigkeit, wie Hans-Peter Ziegler, Arbeitsmediziner bei der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (kurz AUVA) in Linz im Interview mit dem ORF OÖ sagte: „Lautstärken um die 85 Dezibel Dauerschallpegel über acht Stunden gemessen können die Haarzellen (im Innohr, Anm.) chronisch gefährden und auch schädigen."
Gefährliche Dauerbeschallung
Nicht nur das Ohr und das Hörvermögen können geschädigt werden. Eine Dauerbeschallung kann sich auch anders auswirken. Störender Lärm kann über die psychischen Wirkungen zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder Schlafstörungen führen.
In Fabriken und Produktionsbetrieben ist man häufig lauten Geräuschen ausgesetzt. Aber auch im Großraumbüro erschwert eine hohe Geräuschkulisse die Konzentration und erzeugt Stress. Läutende Telefone, sich unterhaltende Arbeitskollegen oder sich ständig im Einsatz befindliche Drucker „können zu einer Verminderung der Arbeitsleistung, der Arbeitsqualität, aber auch der Arbeitszufriedenheit führen“, so Ziegler.
Hörgeräte schon mit 50 Jahren
Der Umweltdachverband bezeichnet Lärm als umweltbedingtes Gesundheitsproblem Nummer zwei in Europa. Auf Platz Eins befinde sich Luftverschmutzung. Der Umweltdachverband blicke sorgenvoll in die Zukunft, heißt es. Von den heute Jugendlichen wird ein jeder Dritte im Alter von 50 Jahren ein Hörgerät brauchen, so die Prognose.
Link:
- Lärminfo.at (Lärmkarten)