FPÖ-Wiederwahl und Abstand zu Identitären

Mit 97,3 Prozent wurde Manfred Haimbuchner beim Landesparteitag in Linz erneut als FPOÖ-Chef bestätigt. Vizekanzler Heinz-Christian Strache betonte: „Wir wollen mit der identitären Bewegung nichts zu tun haben.“

Beim Landesparteitag der oberösterreichischen Freiheitlichen im Linzer Designcenter verfehlte Haimbuchner nur knapp das Ergebnis von vor drei Jahren: 2016 erhielt er beim Landesparteitag 97,4 Prozent der Delegiertenstimmen. Haimbuchner ist seit 2010 Landesparteiobmann und seit 2011 stellvertretender Bundesparteichef.

„Keine Partei in diesem Land ist so schlecht gemacht worden, wie die FPÖ“, sagt Manfred Haimbuchner in seiner Ansprache

Rund um den Parteitag waren auch die Verflechtungen der Blauen zu den Identitären Thema. Direkt angesprochen wurde die Diskussion in Haimbuchners Rede aber nicht. Viel Zeit nahm sich Haimbuchner, der seit 2015 auch Landeshauptmannstellvertreter in einer schwarz-blauen Koalition ist, um Bilanz zu ziehen: „Ich bin stolz auf das, was wir in den letzten Jahren geleistet haben, wir alle gemeinsam“.

Stimmung für EU-Wahlkampf

Mit Blick auf die EU-Wahl am 26. Mai rief er die Partei zu „großer Geschlossenheit“ auf. Nur so könne man in Brüssel maßgeblich mitbestimmen. In seiner 30-minütigen Ansprache lobte Haimbuchner auch die politische Arbeit der FPÖ. Auf Landes- wie auch auf Bundesebene: „Herbert Kickl ist der richtige Innenminister, zur richtigen Zeit mit den richtigen Maßnahmen“.

Haimbuchner Strache

EXPA/JFK

Haimbuchner sieht Blaue als „politisches Kraftwerk“

Bundesparteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache ging dann doch auf die Causa Identitäre ein: „Wir wollen mit der identitären Bewegung nichts zu tun haben.“ Weder organisatorisch, strukturell oder finanziell gebe es Verbindungen, meinte er.

Haimbuchner dirigiert

ORF

Manfred Haimbuchner gibt weiter den Takt an der Landesparteispitze an

„Klarer Trennungsstrich“

Allerdings: „Es gibt den einen oder anderen in unseren Reihen, der Sympathien mit den Inhalten der Identitären hat. Aber da haben wir einen klaren Trennungsstrich gezogen“, verwies er auf den entsprechenden Parteibeschluss des Vorjahres. Die FPÖ gehe ihren „eigenen patriotischen Weg, wir sind keine Extremisten. Wir sind in der Mitte der Gesellschaft, da gehören wir auch hin. Wir sind nur den Österreichern verpflichtet,“ sagte er zu den knapp 500 Delegierten im Design-Center.

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