LASK verpasst Cup-Finale

Der LASK hat das Endspiel des österreichischen Fußballcups verpasst. Im Semifinale unterlagen die Linzer Rapid in einem echten Cup-Krimi in der Paschinger TGW-Arena erst im Elfmeterschießen mit 3:4.

Das Finale im österreichischen Fußball-Cup lautet Red Bull Salzburg gegen Rapid. Nachdem die „Bullen“ am Mittwoch über den GAK mit 6:0 hinweggefegt waren, sicherten sich die Hütteldorfer in einem echten Pokal-Fight dank eines 3:4 im Elfmeterschießen beim LASK die erste Endspiel-Teilnahme seit 2017. Nach 90 und 120 Minuten war es jeweils 1:1 gestanden.

LASK dominierte 1.Halbzeit

Thomas Goiginger hatte die Linzer in der 16. Minute in Führung gebracht, Maximilian Hofmann gelang in der 54. Minute der Ausgleich. Rapids Torschütze wurde kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit wegen Schiedsrichterkritik ausgeschlossen. Vom Punkt scheiterten die LASK-Kicker James Holland und Samuel Tetteh sowie Rapids Srdan Grahovac. Mateo Barac avancierte mit dem entscheidenden Penalty zum Helden der Grün-Weißen.

Cup-Halbfinale 2019

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LASK und Rapid boten einen echten Cup-Fight

Vor 6.087 Zuschauern in der ausverkauften Paschinger TGW-Arena entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie, mit Fortdauer übernahm der LASK aber immer mehr die Initiative und ging mit der ersten wirklich gefährlichen Aktion in Führung. Goiginger zog im Strafraum über die linke Seite nach innen und versenkte einen satten Flachschuss im langen Eck (16.).

Ausgleich durch Hofmann

Nach dem Seitenwechsel fanden die Gäste besser ins Spiel. Erstes Indiz dafür war ein Kopfball von Mert Müldür nach einem Corner knapp über das Tor (47.). Sieben Minuten später führte ein weiterer Rapid-Eckball zum Ausgleich. Thomas Murg brachte das Kunstleder zur Mitte, Müldür verlängerte und Hofmann stellte aus kurzer Distanz auf 1:1.

Gelb-Rot für Rapid-Torschützen nach Kritik

In der Folge waren die Linzer zwar klar am Drücker, konnten aber nicht in Führung gehen. Richtig brisant wurde es erst wieder in der 93. Minute. Peter Michorl mähte Murg von hinten nieder und sah anstelle der dafür fälligen Roten Karte nur Gelb - zur Entrüstung von Hofmann, der seine Nerven nicht im Zaum halten konnte und wegen Schiedsrichter-Kritik mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde.

Vergebene LASK Chancen in der Verlängerung

Die Verlängerung begann mit zwei Chancen für den LASK. Nach einem Fehler von Strebinger bugsierte Joao Klauss den Ball Richtung Tor, Müldür rettete knapp vor der Linie (91.). Drei Minuten später servierte Müldür den Ball unfreiwillig Joao Victor, blockte den Schuss des Brasilianers jedoch ab.

Oliver GLasner Cup Halfinale 2019

APA/EXPA/Reinhard Eisenbauer

LASK-Trainer Oliver Glasner

Rapid hatte in Unterzahl nur noch das Ziel, sich ins Elfmeterschießen zu retten, was - abgesehen von den Problemen in den ersten Minuten der Verlängerung - auch ohne gröbere Turbulenzen gelang. Vom Punkt hatten die Hütteldorfer dann das bessere Ende für sich, weil Holland und Tetteh das Tor nicht trafen. So fiel das Scheitern von Grahovac nicht ins Gewicht. Den entscheidenden Penalty verwertete Barac. In den Tumulten danach sah LASK-Spieler Reinhold Ranftl noch die Rote Karte.

LASK wartet sei 20 Jahren auf Finalticket

Damit muss der LASK weiterhin auf das erste Cup-Finalticket seit 1999 und den ersten Titel seit 1965 warten. Wie vor zwei Jahren scheiterte man im Semifinale an Rapid. Die Hütteldorfer hingegen haben am 1. Mai ausgerechnet im Stadion von Erzrivale Austria die Chance, die erste Trophäe seit 2008 und den ersten Cup-Titel seit 1995 zu holen.