Linzer FPÖ dementiert Verbindung zu Identitären

Die Linzer FPÖ wehrt sich gegen Medienberichte über eine mögliche Verbindung mit den als rechtsextrem eingestuften Identitären. Es geht um eine Villa in Linz-Urfahr, welche eine blaue Studentenverbindung und Identitäre nutzen sollen.

Die Oberösterreichischen Nachrichten und die APA schrieben am Samstag, dass sich in der Villa eine blaue Studentenverbindung und die Identitären unter einem Dach befinden. Der Linzer FPÖ-Chef Vizebürgermeister Markus Hein sagte am Samstagnachmittag gegenüber dem ORF Oberösterreich, er wisse davon nichts.

Villa in Linz-Urfahr

ORF

Hein: Mieter nicht überprüft

Die Linzer FPÖ habe mit diesem Haus nichts zu tun. Es gehöre einem Verein, der dort ein Studentenheim betreibe und Räumlichkeiten privat vermiete. Der Hausbesitzer sei keine Privat-Stasi, die das Tun und Handeln von Mietern überprüfe, sagte Hein. Eine Wohnungsgesellschaft mache das auch nicht.

„Verbindung immer deutlicher“

Ungeachtet dessen kritisieren die SPÖ Oberösterreich und die Linzer Grünen, dass eine Verbindung zwischen der Linzer FPÖ und den Identitären immer deutlicher werde. SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer fordert die Einberufung des Landessicherheitsrates.

Hattmannsdorfer sieht Stadt gefordert

Die ÖVP Oberösterreich sieht laut Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer Klärungsbedarf bei der Linzer SPÖ, deren Koalitionspartner die Freiheitlichen seien. Landeshauptmann Thomas Stelzer habe bereits die Landespolizeidirektion beauftragt, einen aktuellen Lagebericht zu den Identitären in Oberösterreich zu liefern, so Hattmannsdorfer.

„Ich kann nicht nachvollziehen, wie der frühere Gemeinderat und jetzige Landtagsabgeordneter Hattmannsdorfer zu dem Schluss kommt, der Linzer Bürgermeister hätte im Zusammenhang mit privaten Mietverträgen irgendeine Eingreifmöglichkeit“, konterte dazu der Fraktionsvorsitzende der Linzer SPÖ, Gemeinderat Stefan Giegler in einer Medienaussendung. Er wirft der ÖVP vor, keine Gelegenheit auslassen zu wollen, die Stadt Linz „anzupatzen“.