Ärger über Parkhaus am Bahnhof Wels
Das Problem sind die Tickets. Grundsätzlich dürften Kunden von ÖBB und Westbahn mit ihrem Zugticket ihr Auto kostenlos in dem neuen Parkhaus am Welser Hauptbahnhof abstellen. Aber der Teufel liegt im Detail: Denn wenn man die Zugtickets kauft, muss das Ticket für das Parkhaus da schon mitbestellt werden. Am Ticketautomaten oder im Internet ist das eine Zusatzoption, die ausgewählt werden muss. Ansonsten bleibt der Schranken bei der Ausfahrt zu.
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Stadt sieht Verantwortung bei den ÖBB
Das sorgt dafür, dass das Telefon im Magistrat jeden Tag rund zehnmal läutet, weil Kunden im Parkhaus mit ihrem Auto vor geschlossenen Schranken stehen und nicht mehr weiter wissen. Die ÖBB sehen die Stadt in der Pflicht, die sich um die Verwaltung des Parkhauses kümmert. Die Stadt sieht die Verantwortung hingegen bei den Bundesbahnen, wie der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) sagt: „Wir sind für die Verwaltung des Parkhauses verantwortlich. Das bedeutet, dass wir die Schneeräumung, die Reinigung usw. machen. Nicht aber das Zu- und Ausfahrtssystem, das liegt in der alleinigen Verantwortung der ÖBB.“
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„Fremdparker“ müssen 50 Euro pro Tag zahlen
Das Problem ist, dass jeder Autofahrer ohne gültiges Ausfahrtsticket als sogenannter „Fremdparker“ 50 Euro pro Tag in bar bezahlen muss (Kartenzahlung ist nicht möglich), um wieder aus dem Parkhaus zu kommen. Auch, wenn er mit dem Zug gefahren ist und ganz einfach nicht gewusst hat, dass er beim Kauf zusätzlich die Option Parkhaus wählen muss. Rabl: „Der Stadt sind hier die Hände gebunden. Wir haben auch ein anderes System vorgeschlagen, nämlich keine Strafzahlung, sondern eine stundenweise Abrechnung. Das wurde aber nicht gewollt.“
Krisensitzung diese Woche
Diese Woche soll bei einer Krisensitzung von Stadt und ÖBB über ein neues Schrankensystem beraten werden. Wie lange es dauern wird, das System umzustellen, ist völlig unklar. Die Mitarbeiter der Servicehotline des Schrankensystems seien aber schon über die Situation informiert, heißt es. Für den Fall, dass bis dahin noch mehr Bahnkunden im Parkhaus in Wels festsitzen.